Unter der Nummer sind zwei Gebäude zusammengefasst. Das Haus am Eisenbacher Tor wurde 1818 erbaut, interessanterweise blieb der Vertrag des Bauherrn mit dem Zimmermeister Balthasar Henkel erhalten. Den Plan für das Haus, das heute durch massiven Ausbau des Erdgeschosses stark verändert ist, fertigte Bauwerkmeister Andreas Fink. Auf ihn ist wohl die dreiteilige Fenstergestaltung im straßenseitigen Giebel unter dem Krüppelwalm zurückzuführen.

Von größerer städtebaulicher Bedeutung aber ist das an der Rückseite des Hauses stehende, zweigeschossige Fachwerkwohnhaus, das seinen mit kleinem Krüppelwalm versehenen Giebel dem vorstädtischen Platz zuwendet. Sein Gefüge dürfte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sein. Es zeigt noch allseits (abgerundete) Geschossvorkragungen bis zum oberen Dachgeschoss, aber außer einfachen Profilen (Unterkante der Stockschwelle; rahmenbildend an Giebelsparren und Kehlbodenschwelle ähnlich u.a. Lauterstraße 3) keine Verzierungen mehr. Die Stabilisierung erfolgt durch dreiviertelhohe Streben und symmetrisch angeordnete schrägstehende Hölzer in den Brüstungsgefachen, nur im Giebel erscheint eine vollständige Mann-Figur mit Gegenstreben.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.