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Das giebelständige, zweigeschossige Fachwerkhaus mit Satteldach wurde laut Inschriften 1707 errichtet (Inschrift im ehem. Türsturz: „DEN EIN U AUSGANG GOTT BEWAHR ZU WEG U STEG / ER NIT DICH SPAHT BRINGE DICH ZU HAUS IN SEINEM GELEIT / VON NUN AN BIS IN EWIGKEIT GEORG KRETZER ÄLT. HAT MICH GEBAUET ANNO 1707 DEN 21t MAY"; im Sockel weitere Datierung).
Gediegen ausgeführt zeigt das Haus die Gefügeformen seiner Bauzeit: geringe, nicht mehr gestalterisch betonte Geschossauskragung, Verstrebung der Eck- und Bundständer durch Mann-Figuren. Als Zierformen erscheinen an den Eckständern gedrehte Säulen, die oben und unten volutenartig (an der Giebelseite im Erdgeschoss mit korinthisierenden Kapitellen) abschließen. Bemerkenswert sind weiterhin die mit Blattornamenten versehenen Kopfwinkelhölzer, besonders aber die teilweise geschweiften Hölzer in den Brüstungsbereichen an der Giebelseite, die ebenfalls mit einem kräftigen vegetabilen Relief versehen wurden. Die Datierung dieser Zierhölzer und ihrer Schnitzereien ist umstritten, sie bestanden jedenfalls bereits um 1900. Die linke Traufseite ist verstrebt wie die Giebelseite und in drei Zonen gegliedert. Auffallend die gebogene Grundschwelle auf dem Sockel aus Sandsteinquadern, in diesem mehrere Steinmetzzeichen und ein rechteckiges, profiliertes Kellerfenster mit schmiedeeisernem Gitter.
Das Haus beherbergt ein traditionsreiches Kaffeehaus, in dem insbesondere zwischen den beiden Weltkriegen eine Anzahl prominenter Persönlichkeiten verkehrte. Für das Kaffeehaus wurde die Erdgeschossfassade mehrmals um-gestaltet: 1906 Einbau der großen Fenster für den Gastraum an der linken Hausecke, 1913 Veränderung des Hauseingangs. Dabei wurden Details des Hauses wieder aufgegriffen, so bei den Winkelhölzern über dem Fenster, oder – den Eingang rahmend – der Schmuck eines anderen Lauterbacher Gebäudes (Eselswörth 10) kopiert. 1950 Umwandlung des Eingangs zum Schaufenster für die Konditorei.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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