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An prominenter Stelle am westlichen Abschluss des Marktplatzes schmaler, dreigeschossiger, zum Platz giebelständiger Fachwerkbau unter Krüppelwalmdach. Alle Obergeschosse kragen kräftig aus, das erste auf starken „Knaggen" bzw. am vorderen Hausteil auf profilierten Kragsteinen. Die Quergebälke weisen meist gekehlte Füllhölzer zwischen schlichten Balkenköpfen auf. Eck- und Bundständer sind dreiviertelhoch verstrebt. Als Zierformen erscheinen lediglich ein kurzes Säulenmotiv am Eckständer des zweiten Obergeschosses und Zickzack-Friese an den gekehlten Rähmunterkanten. Zum Marktplatz erfolgte um 1800 ein massiver Ladeneinbau mit Eingang zwischen Pilastern, gleichzeitiger Ladentür und zwei großen, segmentbogig abschließenden Schaufenstern von 1911/12.
Die vom 15. bis in das 19. Jahrhundert reichende Baugeschichte lässt sich am Gefüge andeutungsweise ablesen. Ältester sichtbarer Teil des ursprünglich zweigeschossigen Hauses scheint eine Knagge am hinteren hohen Eckständer des Erdgeschosses zu sein, die, gekehlt und mit kräftiger Kerbe versehen, spätmittelalterlichen Ursprungs ist. Das zweite Obergeschoss mit seinem Säulenmotiv wie auch das Dach gehören dem ausgehenden 16. Jahrhundert an (1588, d). Das Gefüge der Außenwände im vorderen Hausteil ist durch einen Umbau wohl des Jahres 1801 ergänzt worden, aus dieser Zeit stammen die segmentbogigen Fenster, die doppelte Ständerstellung zwischen den Fenstern, die zweifache Verriegelung und die divergierenden Brüstungsstreben. Die Kubatur des Hauses mit den Geschossauskragungen wurde dabei nicht verändert. In der Folgezeit war das Haus verputzt, das Fachwerk ist um 1912 freigelegt worden. Unter dem Haus ist die ältere, bis unter das Nachbarhaus reichende Kellersituation sehr gut erhalten.
Auch der ehemals selbstständige, schmale und viergeschossige hintere Hausteil weist verschiedene Bauphasen auf. Die über dem massiven Erdgeschoss (mit guter Tür) vorkragenden Geschosse zeigen mit ihren teilweise geschosshohen, konvexen Streben eine im mittleren 16. Jahrhundert beginnende Entwicklung, das zweite und das dritte Obergeschoss sind mit den Eckständern des vorderen Hausteils verzapft.
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