Gutes Beispiel eines großen Streckhofes, der bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts "gewachsen" ist und im Wesentlichen die Struktur von 1855 bewahrt hat. Der Hof entwickelte sich traufständig parallel zum Mühlbach. Das drei Zonen breite, verschindelte Wohnhaus mit (erneuerter) zweiläufiger Freitreppe ist zusammen mit dem anschließenden Scheunentrakt um 1800 entstanden. Das auskragende obere Geschoss zeigt im Bereich der Scheune sein Fachwerkgefüge mit Mann-Figuren, in der Stockschwelle die Inschrift "Herr die Sonne gehet unter aber deine Güte nicht. Heut auch hat sie mich genährt vor Gefahren uns geschüzet, unser Schwachheit unterstüzet, Bauherr Johann Valentin Bönsel sein Ehe Weib Elisabeda Z:M:R: (Zimmermeister Rausch, d. V.) v Almenrod". Klassizistische "Säulen" an den Eckständern markieren die Baunaht zum später angefügten, zwei Zonen breiten Stallbereich, der bewusst ähnlich konstruiert scheint, nur blieben die "Männer" jetzt ohne Kopfwinkelhölzer. Die Fassade des Stalles sehr sorgfältig aus Sandstein quadern gefügt, über der Stalltür die Jahreszahl 1843. Auch die Fachwerkkonstruktion über dem Stall wurde mit einer Inschrift versehen: "Erbauet von John Daum und seine Frau Elisabetha Z J Henkel 1855".