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Die große Kirche wurde an der Stelle eines älteren Gotteshauses 1702-05 von Baumeister Matthäus Matthei aus Buttlar bei Geisa erbaut. Es handelt sich um einen geosteten, verputzten Saalbau mit hohen, rundbogigen Fenstern, einfachen Eckquaderungen und dreiseitigem Schluss. Gestalterisch bemerkenswert ist das barocke Portal an der Südseite. Es öffnet sich zwischen Pilastern mit ionisierenden Kapitellen, die einen gesprengten Dreiecksgiebel tragen; im Giebel erscheint das riedeselische Wappen mit lateinischer Bauinschrift, die das Jahr 1703 nennt. Im Chorbereich („die Helft der hintern Mauer und die Helft des untern Giebels" waren von der Vorgängerkirche stehengeblieben) zeigt ein Eckquader ein weiteres, älteres Wappen der Patronatsfamilie. Das Kirchendach ist mit Biberschwanzziegeln eingedeckt.
Als Ersatz für einen nicht zufriedenstellend ausgeführten Dachreiter erhielt die Kirche 1732-33 durch Baumeister Hans Caspar Schüßler aus Hainzell ihren stattlichen, das Ortsbild wesentlich prägenden Westturm. Er erhebt sich über quadratischem Grundriss. An der Südseite ist ein dreieckig verdachtes barockes Portal eingebaut, die teilweise rundbogigen Fenster sitzen in rechteckigen Rahmungen. Ein Gurtgesims in Höhe des Kranzgesimses des Schiffs gliedert den Turm. Sein oberstes Geschoss ist achtseitig und unverputzt, darüber bildet eine geschweifte und verschieferte Haube mit offener Laterne und „von schöner Zeichnung" (Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler) den Abschluss. Vom unteren Turmraum, in dem der Ansatz einer Wendeltreppe erhalten ist, besteht ein kleiner rundbogiger Zugang zum Schiff mit alter Tür. Südlich des Turmes rahmen den Zugang zum Kirchhof zwei Sandsteinpfeiler mit bekrönenden Kugeln.
Im Inneren der Frischbörner Kirche fällt zunächst, „wie bei den Fachwerkkirchen des 17. Jahrhunderts" (Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler), der den Chorraum abtrennende Triumphbogen auf. Den mit flacher, geometrisch stuckierter Decke abschließenden Saal gliedert an der Nord- und Westseite eine säulengestützte Empore mit biederen Brüstungsmalereien von 1932. Vor dem Triumphbogen blieb eine Patronatsloge erhalten. Die Orgelempore im Chor ruht auf Säulen mit Reliefs von Weinranken, hinter ihnen sind holzvergitterte „Chorlauben" angeordnet. Das Orgelprospekt des mittleren 19. Jahrhunderts in klassizistischer Form wurde 1893 nach Frischborn übertragen.
Rechts neben dem Triumphbogen ist frei an der Mauer die reiche barocke Kanzel angebracht. Sie wurde geschreinert von Johann Bien aus Blankenau und mit sehr guten Holzplastiken der Evangelisten von Joachim Ulrich aus Fulda geziert, der auch die den Schalldeckel bekrönende Figur des auferstandenen Christus schuf.
Zur weiteren Ausstattung gehört ein kelchförmiger Taufstein auf kurzer gedrehter Säule, datiert 1604. Unter mehreren Epitaphien der Renaissance- und Barockzeit ist besonders bemerkenswert das der Osanna von Berlepsch (gest. 1580) mit Darstellung der Verstorbenen in Ädikularahmung. Es ist wie ein weiteres signiert von Andreas Herber. Außerdem ist der reiche barocke Grabstein des aus „Elliehausen im Lande Göttingen" stammenden Pfarrers Justus Georg Trost zu nennen, u.a. mit Darstellungen des auferstandenen Christus und des Chronos mit Sense und geflügelter Sanduhr.
Die Frischbörner Kirche ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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