Westlich gegenüber dem Schloss, den platzartigen, zum Tal wirkungsvoll offenen Raum vor der Vorburg abschließend, erhebt sich der Oberhof. Er besteht aus einer vierseitig umbauten, etwa quadratischen Anlage. An der Ostseite, gegenüber dem Tor der Vorburg, große, an einen Triumphbogen erinnernde rundbogige Toreinfahrt in Renaissance(Werkstatt des Andreas Herber?). Unterhalb der niedrig sitzenden Kämpfer runde Nischen, über dem Bogen waagAbschluss mit Karniesgesims, darüber etwas eingezogen flacher profilierter Dreiecksgiebel, im Tympanon Kreis zwischen Diamantierung. In den Zwickeln über dem Bogen Wappen in Rollwerkkartuschen (links Riedesel, rechts Diede zum Fürstenstein), mittig am Schlussstein ein Löwenkopf.

Die den Hof umgebenden massiven Ökonomiegebäude 1587 errichtet und später nutzungsbedingt leicht verändert (zwei Durchfahrtstore im West- und Ostflügel zugesetzt, Fenster teilweise vergrößert). Gut erhalten die Situation mit hohem Giebel und kleinen Fenstern an der Nordostecke; dort auch Steinmetzzeichen und ein mit dem Relief eines gerollten Bandes verzierter Eckquader. Ein solches Band (mit dem Baudatum) auch an einem Giebelfenster des Südügels.