Das ehemalige Ober-Rosbacher Rathaus ist ein zweigeschosiger Fachwerkbau, der mit seinem großen Volumen von bestimmender Wirkung am Marktplatz ist. Sich kreuzende Kopf- und Fußstreben im Erdgeschoß des nördlichen Giebels und vor allem die Unterzüge im Innern des Erdgeschosses über freistehenden achteckigen Holzsäulen sind Merkmale des ursprünglichen, um 1500 entstandenen Baus. 1770-1777 wurde das Fachwerk des Rathauses erneuert, dabei das Äußere vollständig verputzt. Erst seit einer neuerlichen Renovierung 1934 ist das Fachwerk im äußeren Erscheinungsbild wieder sichtbar. Das alte Ober-Rosbacher Rathaus inzwischen zu einer Filiale der Kreissparkasse umgenutzt.

Vor dem Südgiebel des Rathaus-Hauptgebäudes, längs der Einmündung der Hintergasse in die Homburger Straße ein kleinerer, zweigeschossiger Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, im Obergeschoß ursprünglich mit einem zusätzlichen Ratsaal, das Erdgeschoß offen und Aufstellplatz der Gemeindewaage. Das als „Sommerhaus“ überlieferte Gebäude zusammen mit dem ehemaligen Rathaus-Hauptbau Kulturdenkmal jeweils aufgrund ortsgeschichtlicher und bautypologischer Bedeutung.