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Schwanheimer Straße 31 - 57 (Nordseite), 54 - 74 (Südseite)
Die Schwanheimer Straße ist eine geradlinig nach Westen (Richtung Schwanheim) verlaufende Ausfallstraße, die um die Jahrhundertwende weitgehend einheitlich mit ein- bis zweigeschossigen Wohnhäusern bebaut wurde. Diese homogene Grundstruktur hat sich trotz der erheblichen Belastung durch den Fahrzeugverkehr bis heute erhalten, sieht man von dem völlig unpassenden modernen Flachbau Nr. 37 ab.
Den Auftakt auf der Nordseite macht ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach (Nr. 31), das sich durch eine anspruchsvollere Fassadengliederung auszeichnet: Diese besteht aus einem Gurtgesims und kräftigen Fenstergewänden, im Obergeschoss zusätzlich betont durch konsolgestützte, horizontale Verdachungen mit flachen Bogenabschlüssen. Das an der Ecke zur Schützenstraße positionierte Haus dürfte um 1880 entstanden sein. Das gegenüber, jenseits der Schützenstraße gelegene folgende Haus ist ein eineinhalbgeschossiger Backsteinbau mit Krüppelwalmdach, der zur Straße ein großes, zentrales Zwerchhaus aufweist. Mit seiner Sandsteingliederung weist er sich als für den Historismus des ausgehenden 19. Jhs. typische Baulichkeit aus.
Die folgenden Häuser, unterbrochen von Nr. 37, sind weitgehend identisch als bescheidene eingeschossige Wohnbauten konzipiert, die niedrigen Dächer sind meist durch ein zentrales Zwerchhaus oder durch Gaupen erweitert. Haus Nr. 47 ist dagegen ein markanter, zweigeschossiger Eckbau an der Einmündung der Neugrabenstraße, dessen Hauskante durch einen Fachwerkerker markiert wird, der wiederum die Blickachse aus der Frenaystraße bestimmt. Die beiden folgenden Bauten sind ebenfalls zweigeschossig, Nr. 51 zeichnet sich durch einen verschieferten Giebel mit dreiseitigem Erker aus. Im Dach des giebelständigen Hauses ein Zwerchhaus, darunter der pultüberdachte Eingang. Den Abschluss der nördlichen Zeile bildet das bescheidene, jenseits der Annastraße stehende Haus Nr. 57, das in seinen Giebeln eine interessante, vom Jugendstil beeinflusste Kreisornamentik zeigt.
Die Häuserreihe auf der Südseite ist stilistisch differenzierter, jedoch im gleichen Zeitraum entstanden. Der westlichste Bau ist ein Doppelhaus aus Backstein (Nr. 72/74), traufständig und eingeschossig und mit flachem Risalit, der ein Walmdach trägt. Im Dach wird der Risalit von flachen Schleppgaupen gerahmt. Nach einem großen, giebelständigen Bau mit Krüppelwalm zwei kleine Häuser mit steilen Satteldächern und Granitsockeln, am Haus Nr. 68 noch die alte Giebelverkleidung durch vertikal angeordnete Bretter. Haus Nr. 64 ist ein Bau Heinrich Metzendorfs, den dieser 1905 für den Bauunternehmer Haaf konzipierte. Das Gebäude mit dem auffälligen Fenstererker ist als Einzeldenkmal ausgewiesen.
Bei den nun folgenden Bauten Nr. 62 und 60 handelt es sich um Kniestockhäuser, wobei das Haus Nr. 60 noch das originale Erscheinungsbild mit Backstein- und Fachwerkwänden zeigt. Zur Straße tritt ein schmaler Baukörper mit Satteldach vor, dahinter ein Treppentürmchen mit Haube, das zum Hauptbau, der ein Walmdach trägt, vermittelt. Neben diesem malerischen Beispiel des Historismus ein mächtiger Backsteinbau von zwei Geschossen, der mit einem breiten Risalit zur Straße vortritt. Den östlichen Abschluss auf dieser Straßenseite bilden die beiden die Einmündung der Frenaystraße rahmenden Häuser 54 und 56, wobei sich das traufständige Haus Nr. 54 mit seiner eingeschossigen Bauweise und dem zentralen Zwerchhaus im Satteldach als charakteristisch für das Gebäudeensemble entlang der Schwanheimer Straße erweist.
Die Gesamtanlage Schwanheimer Straße ist als typische Wohnstraße der Zeit um 1900 für Bensheim von besonderer orts-, architektur- und siedlungsgeschichtlicher Bedeutung.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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