Steinweg 8
Mittelstraße nach Südwesten
Gabelung Buchenseite - Steinwegten
Birkenstraße nach Südwesten
Nonnengasse nach Südwesten
Gabelung Mittelstraße - Birkenstraße
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Marburg-Biedenkopf, Landkreis
Neustadt
Speckswinkel
  • Gesamtanlage

Teil der Gesamtanlage ist die südliche, um 1900 entstandene Bebauung entlang der Lindenstraße von Haus-Nr. 4 bis Nr. 16 aus traufständigen, kleinen Wohnhäusern auf hohem Sockel, die durch eine gleichtiefe vorgelagerte Wirtschaftsfläche in einer Baulinie von der Straße zurückstehen und am Anfang und Ende der Reihe durch vorspringende Gebäude eingefaßt sind. Besondere Betonung erfährt diese Konstellation durch die Fassade der Hofanlage Obergasse 5, die die Lindenstraße in Form eines langgestreckten Wirtschaftsgebäudes begrenzt. Die daran quer anschließende Scheune ist mit einem seltenen Ziegelmonogramm "HB" versehen.

Zentraler Punkt im Ortsbild ist die auf einer leichten Anhöhe plazierte Kirche, deren Kirchhof inmitten eines schildförmigen Quartiergrundrisses durch angrenzende Gebäude eingebaut ist. Das Dorf entwickelt sich von Nordosten nach Südwesten mit leichtem Gefälle, was sich auch in der Flurbezeichnung Oberdorf ausdrückt. Dabei ragt die Kirche auf einer in das Gefälle hineingezogenen Anhöhe etwas vor.

Während im Dorfkern nördlich und südlich des Steinweges die Anwesen eher kleinteilig angelegt sind, gibt es an der Platzaufweitung Buchseite/Steinweg und im Bereich Mittelstraße/Reformstraße einige große Drei- und Vierseithöfe. Hier ist die den nördlichen Dorfrand begrenzende Hofanlage Buchseite 2 mit einem Wohnhaus zu erwähnen, das durch ungewöhnliche Verstrebungen an Eck- und Bundstielen des Obergeschosses auffällt, jedoch sonst bereits stark verändert ist.

Die ältesten Gebäude sind in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. entstanden, das Gros der Wohn- und Wirtschaftsgebäude entstammt dem späten 19. Jh. Ältestes Gebäude ist der Streckhof Steingasse 7, der als einziger Ständerbau in Speckswinkel wohl noch ins 17. Jh. zu datieren ist. Eine ganze Reihe von Wohnhäusern ist als Massivbau in Backstein-Sichtmauerwerk mit den zeittypischen Gestaltungselementen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jhs. errichtet. Die Fachwerkwohnhäuser sind in der Regel über einem hohen Sandsteinsockel erbaut, in dem ebenerdig der Stall untergebracht war. An Schmuckformen sieht man bei älteren Wohngebäuden neben der Rähmprofilierung vereinzelt an den Eckpfosten Verzierungen durch Säulen und Schneckenvoluten. Häufig sind auch Holzschindelverkleidungen, z.T. noch aus handgearbeitetem Material mit diversen Profilierungen. Ausgeprägt der nordöstliche Ortseingang entlang der Birkenstraße durch die enge Stellung der zahlreichen Birken und die gegenüber plazierten, schräg in den Strassenraum einwirkenden Höfe Nr. 4 / Nr. 6. Zu erwähnen ist auch der im Ort liegende Friedhof: das als Kriegerdenkmal gestaltete Durchgangstor und der zu einem Bogen angeordnete Baumbestand bilden im Straßenbild der Lindenstraße einen pittoresken Akzent.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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