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Am westlichen Rand des Kirchhügels gelegener zweigeschossiger, dreizoniger Fachwerkbau; dendrochronologisch wurde das Baualter 1480 ermittelt. Es handelt sich um einen Wandständerbau, d.h. die Wandpfosten erstreckten sich über zwei Geschosse. Für die östliche Traufseite hat Reinhard Reuter (TH Darmstadt) 1986 bei einer eingehenden Bauuntersuchung Schwertungen als weitere geschoßübergreifende Bauteile ermittelt. Auf derselben Seite ist im Obergeschoß ein durchgehender Brustriegel erhalten, der den Pfosten und Schwertungen aufgeblattet ist und lediglich einmal gestoßen unterbrochen ist.
Die über dem Erdgeschoß in Längsrichtung verlaufenden Deckenbalken, die von vier Anker- oder Jochbalken in den Ebenen der Giebel- und Bundwände unterstützt werden, machen Brückenstraße 9 in Berstadt vergleichbar mit ungefähr zeitgleichen Bauten in Friedberg (vgl. dort Engelsgasse 7). Die Dachkonstruktion des Berstädter Gebäudes besteht aus Kehlbalken. In denselben Ebenen wie die Deckenbalken des Erdgeschosses werden sie von Spitzsäulen unterstützt, die unter der Kehlbalken- und Hahnenbalkenlage durch Unterzüge verbunden sind (Längsverband).
Eine besondere Hervorhebung erfuhr die an einem zur Kirche führenden Weg gelegene nördliche Giebelseite durch die Auskragung des Obergeschosses und ein ursprünglich nochmals überstehendes Freigespärre, sowie im Erdgeschoß durch einen zusätzlichen, von Reuter nachgewiesenen Eingang. Reuter schließt von der "repräsentativen" Ausgestaltung dieser "Schauseite" auf eine besondere Funktion des Gebäudes wie etwa ein Pfarr- oder Burgmannenhaus. Auch ohne endgültige Klarheit in dieser Frage der Nutzung ist Brückenstraße 9 ein herausragendes Baudenkmal, das den Fachwerkbau an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit dokumentiert und bei dem "archaische Elemente" (Reuter) überwiegen.
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