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Gesamtanlage Wohnbach
Die Gesamtanlage Wohnbach zeigt ein geschlossenes Dorf mit einer historischen Bausubstanz überwiegend des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Siedlungsanlage geht vermutlich auf hochmittelalterliche Zeit zurück. Die Münzenberger Straße, die die Senke der Wohnbacher Ortslage in Längsrichtung durchläuft, und die Obbornhofener mit der Berstädter Straße in Querrichtung sind die beiden wichtigsten Ordnungslinien des Dorfgrundrisses. An ihrem Aufeinandertreffen steht das historische Rathaus von Wohnbach (Obbornhofener Straße 2, vgl. auch Kulturdenkmäler). Am südlichen Ortsrand gibt es mit der Eckgasse und der Flurbezeichnung "Die Haingrabengärten" Anzeichen für eine zumindest abschnittsweise historische Ortsbefestigung. Deren wahrscheinlicher Verlauf wurde dort für die Abgrenzung der Gesamtanlage herangezogen, an den anderen Stellen waren die Rückfronten der alten Bauerngehöfte in dieser Hinsicht maßgebend.
Zwei Tore, die den Zugang Wohnbachs regulierten, werden überliefert. Das Obertor im Westen des Ortes für den Verkehr aus Richtung Münzenberg und das Untertor im Süden, vor dem der Verkehr aus Wölfersheim und Berstadt zusammentraf. Vermutlich gab es in der Obbornhofener Straße ein weiteres Tor, von dem es aber keine sichere Nachricht gibt. Die Straße "Im Wiesengrund" in der Verlängerung der Münzenberger Straße ist wahrscheinlich ein späterer Durchbruch (19. Jahrhundert) des historischen Ortsrandes. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren beide bekannten Wohnbacher Tore beseitigt. Bis in die Gegenwart sind die historischen Ortszugänge weiterhin als Zäsur erlebbar. Im Westen trägt an der Gabelung von Obergasse und Münzenberger Straße das Ensemble von Kirche, Pfarrhaus und Scheune dazu bei (alle drei Bauten Kulturdenkmäler, siehe Obergasse 35, Münzenberger Straße 26 und Obergasse 37). Im Süden die dem Ortskern vorgelagerten Erdkeller, die seit dem 18. Jahrhundert infolge des vermehrten Kartoffelanbaus und fehlender Lagermöglichkeiten angelegt wurden. Im Norden schließlich die stattliche, vollkommen geschlossene Hofanlage Obbornhofener Straße 8.
Neben den angesprochenen Hauptverkehrswegen tragen die Nebenstraßen Obergasse, ein Parallelweg der Münzenberger Straße, die stichförmige Sackgasse, die ursprünglich auch nur als Stich geführte Eckgasse und Im Wiesengrund mit ihren Bauerngehöften zu einem ungewöhnlich intensiven historischen Ortsbild bei.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
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Baum |