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Seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert war Hatzfeld eine von einfachen Verteidigungsanlagen umgebene Stadt. Ob die erst im 16. Jahrhundert urkundlich erwähnte Stadtmauer schon aus dieser Zeit stammt, ist nicht mehr nachweisbar, da sie vollständig verschwunden ist. Lediglich am Straßenverlauf lässt sich bis heute der Verlauf der im Laufe des 19. Jahrhunderts abgerissenen Mauer rekonstruieren. Sie nahm ihren Anfang im Westen an der Umfassungsmauer der Burg auf dem Burgberg, führte diesen hinab und folgte dem Verlauf der heutigen Straße Im Hain und dem daran südlich anschließenden und auf die erst im späten 19. Jahrhundert trassierte Berleburger Straße treffenden Weg. Auf der Parzelle des Hofes Berleburger Straße 3 knickt sie nach Osten ab und folgte dem Verlauf der Straße Am Graben, deren heute gerader Verlauf noch bis ins 19. Jahrhundert zwischen den heutigen Häusern 16 und 20 in fast rechtem Winkel nach Norden abknickte. Im Bereich dieses, heute noch als Sackgasse erkennbaren Straßenverlaufs führte auch die Stadtmauer wieder nach Norden, überquerte etwa im Bereich der heutigen Hausnummer 3 die Torstraße, um dann weiter den Burgberg hochzuführen und im Osten wieder auf die Umfassungsmauern der Burg zu stoßen. Erschlossen wurde die Stadt durch zwei Tore. Eines befand sich im Osten am Beginn der heutigen Torstraße, ein weiteres im Westen an der Mittelstraße im Bereich des heutigen Rathausvorplatzes. Die durch die Tore führende Straße teilte sich im Inneren der Stadt in drei Trassen, die nahezu parallel durch die Stadt führen. Da die Stadt nicht direkt an der Eder, sondern mit einem kleinen, wohl dem Hochwasserschutz geschuldeten Abstand an einer teilweise steilen Berglehne entstand, führen die drei Straßen auf stark unterschiedlichen Höhenniveaus durch die Stadt. Über der Stadt, optisch zwischen dem bürgerlichen Stadtteil und der herrschaftlichen Burg gelegen, wurde die Pfarrkirche errichtet. Das alte Rathaus, das dritte Zentrum der Stadt bildend, wurde jedoch in großem Abstand zu Kirche und Burg direkt innerhalb des östlichen Tores am Schnittpunkt von Obergasse und Mittelstraße erbaut. Bis auf die platzartigen Erweiterung der Straßenverläufe im Umfeld des Rathauses, die dessen Bedeutung auch städtebaulich hervorhebt, hatte die Altstadt Hatzfeld keinen weiteren Marktplatz. Bis heute blieben Verlauf und Querschnitt der Straßen in der Altstadt weitgehend erhalten. Lediglich der westliche Teil der Untergasse und der Straße Am Graben fielen dem Ausbau der Berleburger Straße und der Zufahrt zur Ederbrücke zum Opfer.Da die Fläche der Stadt, eingezwängt zwischen Eder und Burgberg, nur einen geringen Umfang hatte, ist die Struktur der Altstadt durch sehr kleine Parzellen geprägt, die vielfach nur eine giebelständige Bebauung zuließen. Traufständige Gebäude, die für die auch innerhalb der Stadt weitgehend vorherrschende landwirtschaftliche Nutzung einfacher gewesen wären, findet man nur wenige im Bereich der Mittelstraße. Aufgrund der beengten Verhältnisse befanden sich bis weit in das 19. Jahrhundert die Scheunen der Bürger entlang der Ausfallstraßen außerhalb des Mauerberings. Im Osten der Stadt blieben einige wenige dieser Scheunen erhalten, im Westen fielen sie seit dem 19. Jahrhundert der wachsenden Stadt zum Opfer.Bis heute ist die Altstadt Hatzfelds geprägt durch Fachwerkhäuser, die zwischen dem frühen 18. und ausgehenden 19. Jahrhundert in unterschiedlichen Bauformen errichtet wurden. Stockwerkbau, Ständerbau, Mannfiguren, geschosshohe Streben, Halbwalmdächer, Satteldächer finden sich in einer nicht chronologischen Folge im ganzen Stadtgebiet. Sie schaffen zusammen mit den unterschiedlichen Höhen der Straßen und deren leicht gebogener Führung mit Aufweitungen, Verengungen, sowie Versprüngen in den Baufluchten ein reizvolles historisches Stadtbild.(g)
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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