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Von der Straße weit zurückliegendes, ursprünglich in einem heute nicht mehr vorhandenen Hofraum befindliches Gebäude. Eingeschossiger, massiver Putzbau über rechteckigem Grundriss, mit aufgeschobenem Walmdach. Die Hauptfassade nach Süden orientiert, hier der über eine neu in Beton ausgeführte Freitreppe erreichbare, zweitürige Eingang sowie zwei hohe Rechteckfenster. Über den drei Öffnungen liegende Ovalfenster, im Dach kleine Satteldachgaupe. Im Innern ein großer, von einem Rabitz-Muldengewölbe über profiliertem Kranzgesims überspannter Saal, westlich eine neu eingebaute Empore. Ursprünglich an dieser Stelle eine zweigeschossige, doppelt vergitterte Frauenempore. In der östlichen Wand die rundbogig geschlossene Thora-Nische, die auch am Außenbau hervortritt. Neben der Nische ein freigelegtes gemaltes Säulenfragment, wohl aus der Erbauungszeit. An der Decke nach Befund eine Sternenmalerei rekonstruiert, außerdem an den Wänden Reste von Jugendstilmalereien.
Die heute umgenutzte Synagoge wurde 1815 von der jüdischen Gemeinde Auerbach errichtet, nachdem man sich bereits 1778/79 von der Bensheimer jüdischen Gemeinde herausgelöst und eine eigene "Judenschule" in der Hofreite eines Gemeindemitglieds errichtet hatte. Finanziell soll dieses Unternehmen von zur Kur weilenden Juden unterstützt worden sein. Nur 25 Jahre später errichtete man den nun auch äußerlich erkennbaren Synagogenneubau von 9,80 x 6,80 m, der nach Restaurierungen in den Jahren 1874 und 1911 die Zeit des Nationalsozialismus nur deshalb überdauert hat, weil er offiziell seit 1908 nicht mehr in Benutzung war und bereits vor 1933 zusammen mit dem Grundstück von einer christlichen Familie gekauft wurde. Diese richtete eine Reparaturwerkstatt für Landmaschinen in dem Sakralbau ein. Im Zuge der Bachgassensanierung in den siebziger Jahren, in deren Verlauf die benachbarte Judenschule mit dem im Keller eingerichteten Frauenbad abgebrochen wurde, erkannte man die kulturgeschichtliche Bedeutung des Gebäudes und veranlasste zunächst die Außenrenovierung, dann auch Wiederherstellung des Inneren. Seit 1986 steht die ehemalige Synagoge religiösen und kulturellen Veranstaltungen zur Verfügung.
Das Gebäude ist vor allem aus orts- und religionsgeschichtlichen Gründen eines der herausragenden Kulturdenkmäler Auerbachs.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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