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Eschbachs Kapelle wird im Jahr 1388 als Filiale der Kirche in Grävenwiesbach erstmals erwähnt. 1520 erfolgte ein Umbau bzw. partieller Neubau, von dem ein in der heutigen Sakristei vermauerten Stein mit der Inschrift: „CONDITA SUB LEONE PAPA X 1520“ zeugt. Das Aussehen dieses Sankt Alban geweihten Gotteshauses ist durch Grund- und Aufrisszeichnungen, 1833 von dem Bauassistenten I. W. Lossen gefertigt, und durch eine 1847 verfasste Beschreibung überliefert. Ersichtlich wird aus diesen Quellen, dass die Architektur des Außenbaus noch nachhaltig von romanischen Bauteilen und Elementen wie Rundbogenfenster und Rundbogenfries am Turm geprägt war. Diese Merkmale treten an der Kirche des 19. Jahrhunderts als prinzipale Stil- und Gestaltungsmittel wieder auf.
1833-42 Erstellung mehrerer Entwurfsvarianten durch Lossen, die von Baurat Wolff, Wiesbaden jeweils geprüft bzw. geändert wurden. 1842 Abbruch der baufälligen Kirche und Verkauf des Materials. 1843 Grundsteinlegung (siehe Stein mit Datum am Sockel rechts des Eingangs). Die Finanzierung erfolgte durch Eigenmittel und unter Beteiligung der Filialgemeinde Michelbach. Planung und Bauleitung durch Landbaumeister Eduard Bautzer, Weilburg und mit der Ausführung waren lokale Handwerksmeister (ungenannt geblieben ist einzig der für die fein gearbeiteten Stukkaturen zeichnende Künstler). Zur Anwendung kamen ausschließlich neue und erstklassige Baumaterialien. Das Innere ursprünglich weiß und in abgestuften (teilweise mit silberner Farbe versetzten) Blautönen mit sparsamer Vergoldung gehalten.
An Stelle der Vorgängerkirchen ebenfalls in Nord-Süd-Richtung erhöht im Dorf stehender Bau im Stil des romantischen Klassizismus. Die Gliederung der Außenwände durch Sockelzone, Lisenen und Traufgesims, an dem Rundbogenfriese hängen, farblich auf die in Buntsandstein gerahmten Fenster und Portale abgestimmt. Risalitartig an der Südwand in Erscheinung tretend der Turm, der im Unterbau ein Vestibül aufnimmt, das ins Kircheninnere wie auch in die beiden zu den Emporen führenden Treppenhäuser überleitet. Der hoch aufragende Turm durch einen Einzug zweigeteilt und in dem auf der übergiebelten Glockenstube sitzenden, achtseitigen Helm mit Kreuz (erneuert 1971) endend.
Das durch zehn große Rundbogenfenster hell beleuchtete Schiff flach und kassettiert gedeckt und mit dreiseitig umlaufenden Emporen räumlich gegliedert. Die Tribünen getragen von hölzernen, längsseitig zu Paaren geordneten Pfeilern, die jeweils mit einer Abfolge von Kapitellen geschmückt sind. Letztere bestehend aus einem gekappten Würfel und diesem aufsitzend einem Arrangement aus Blütenstand und rahmenden Kelchblättern. Farblich auf die Pfostenzier angestimmt die den Emporenbrüstungen aufgelegte Band- und Kreisgliederung, die ihrerseits stilistisch den Bezug zum Orgelprospekt herstellt. Als lithurgisches Zentrum des Gotteshauses ausgewiesen ist die Nordseite, an der unter dem Triumphbogen die Wandkanzel mit Schalldeckel und der Altar (schwarzer Marmor anstelle eines im Entwurf auf die Kanzel abgestimmten Holztisches) im Sinne einer lutherischen Predigerkirche frei einsehbar vereinigt sind.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Taufstein, ursprünglich mit viereckiger Basis, aus der romanischen Vorgängerkirche stammend, 1935 wieder aufgestellt; – Grabplatte des 16. Jahrhunderts mit Ganzfigurenrelief und umlaufendem Schriftband, das den Dargestellten als Kornett Adam Weigandt „bürtig aus Östreich von Ulrichskirchen“ ausweist; Abendmahlkelch, 1681, aus Anlass des Kirchenneubaus durch ein Pendant ergänzt; Taufgefäße, vermutlich zur Kirchweihe von 1846 gestiftet; Orgel, auf die Kirche abgestimmt gebaut von Daniel Rassmann, Möttau. Der Prospekt zeitgleich. Die Prospektpfeifen 1917 eingezogen, 1925 ersetzt durch Neuanfertigung von Orgelbauer Hardt, Möttau; Dreiergeläut, 1919 gegossen von der Firma Rincker, Sinn.
Ehrenmäler
1. Östlich des Kircheneingangs an der Außenmauer angebrachtes und vom Kirchspiel Eschbach – Michelbach gestiftetes Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen. Entwurf Architekt Claus Mehs, Frankfurt am Main. Über drei Stufen aufgerichtet eine von Kranzgesims und halbrundem Schmuckfeld (dort Eichenlaub und Eisernes Kreuz in Relief) beschlossene Wand, an deren Stirnseite im dekorierten Rahmen die bronze Namenstafel eingelassen ist. Davor aufgestellt ein aus Quadern gefügter, altarähnlicher Steinblock, auf dem ein mit Girlanden umschlungener Helm liegt.
2. 1955 auf dem alten Kirchhof errichtetes Denkmal für die im Zweiten Weltkrieg Gefallenen und Vermissten. In zeittypischem Stil ausgeführtes Werk, bestehend aus einer auf Platte und Plinthe frei stehenden, sich nach unten verjüngenden Basaltstele, auf der ein zweiseitig zur Ansicht kommendes Eisernes Kreuz sitzt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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