Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Eisenbahnempfangsgebäude und BASA-Gebäude
Die Cronberger Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete 1874 die 9,8 km langen Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main-Rödelheim und Kronberg. Zunächst ausschließlich für den Personentransport genutzt, diente sie der Unterstützung des regen Touristenverkehrs, den die Region Vordertaunus zu dieser Zeit schon verzeichnen konnten. Die ein Jahr später erfolgte Eröffnung des Güterverkehrs blieb wirtschaftlich eher unbedeutend. Im Jahr 1914 ging die Bahnstrecke in den Besitz des Preußischen Staates über.
Das von der zeittypischen Formsprache des späten Heimatstils geprägte Stationsgebäude erstreckt sich als langgezogener Baukörper südlich der Gleise. Jüngsten restauratorischen Befunduntersuchungen und Recherchen (2020) zufolge 1898 erbaut und um 1914 umgestaltet, ersetzt es den 1875 an dieser Stelle neu errichteten Bahnhof, der 1894 durch einen so genannten Fürstenpavillon erweitert wurde. Letzterer vermutlich um 1935 abgerissen. Weitere Maßgebliche Umbauten in den 1930er und 1930er Jahren (u.a. Unterteilung der Wartesäle und Anbau an der Ostseite).
Zweigeschossiges Gebäude mit formal fast identischen Dreigiebelfronten, der Oberbau weitgehend verschiefert. Im Inneren erhalten das bauzeitliche Treppenhaus sowie dekorativer polychromer Mosaikfliesenbelag im Erdgeschossflur. Zeitgleich errichtet die Perronhalle aus gusseisernen Rundpfeilern und Gitterträgern.
Weiter östlich ein massiv aus Bruchstein gemauertes Schaltgebäude mit schiefergedecktem Satteldach und östlichem Dachüberstand. Mit dem Fernmeldeanlagengesetz des Jahres 1928 erhielt die Deutsche Reichsbahn erstmals unabhängig von der Reichspost, bei der bis dahin die staatliche Fernmeldehoheit lag, die Erlaubnis, ein eigenes Fernmelde-Geschäftsnetz zu errichten und eigenständig zu betreiben. Das auf Selbstwählbetrieb ohne manuelle Vermittlungsstelle basierende neue Fernnetz war hochmodern und bestand aus Leitungen, die vornehmlich entlang der Fahrtrassen geführt wurden. Bestandteil der so genannten Bahnselbstanschlussanlagen (BASA) waren kleine funktionale Zweckbauten, die Teile der technischen Anlagen beherbergten.
Das in der Nachbarschaft des Kronberger Bahnhofsempfangsgebäudes gelegene BASA-Gebäude entstand im Zuge des Ausbaus des Fernmelde-Geschäftsnetzes nach 1928. Es wurde funktional u. a. durch den Einbau von Sanitäranlagen erweitert. Die Fassadengestaltung besteht zeittypisch aus exakt versetzten, grob behauenen Sandsteinquadern. Der gestalterische Anspruch zeigt sich u.a. am Steinversatz an Ortgang und Tür- und Fensterstürzen mit schmalen, senkrecht gestellten Steinen und den in das Mauerwerk integrierten Lüftungsöffnungen an den Giebelseiten. Das Satteldach wurde einseitig als kurzes Schleppdach ausgebildet, um gleichzeitig einen Unterstand zu bilden. Durch die wehrhaft-massive Gestaltung ist der Funktionsbau repräsentativ gestaltet, hebt sich aber stilistisch deutlich von dem älteren Bahnhofsempfangsgebäude ab.
Als Zeugnisse der Eisenbahn- und Verkehrsgeschichte sowie der Entwicklung moderner Fernmeldetechnik und der Funktionsgeschichte des Bahnwesens in Deutschland sind das Bahnhofsempfangsgebäude und das BASA-Gebäude aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen in als Kulturdenkmäler gemäß § 2 Abs. 1 in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |