Waldecker Straße nach Nordosten
Gartenstraße nach Norden
Steinweg an der Verzweigung Grüder Weg nach Norden
Rieschstraße nach Nordosten, südwestliche Bauzeile
Steinweg nach Norden, westliche Bauzeile
Neue Straße nach Nordwesten, südwestliche Bauzeile
Lindenstraße nach Südosten
Wilhelmstraße nach Südosten
Helgelandstraße nach Südwesten
Sternbergweg nach Westen
Friedrichstraße nach Südwesten
Frankenbergerstraße nach Nordosten, nordwestliche Bauzeile
Ansichtskarte – Rieschstraße nach 1900
Ansichtskarte – Rieschstraße nach 1900
Friedrichstraße Kreuzung Rieschstraße nach Südwesen
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Waldeck-Frankenberg, Landkreis
Frankenau
  • Gesamtanlage historischer Ortskern

Am neuen Tor 2, 18; Am Obertor; Frankenberger Straße 1-7, 4-8; Frebershäuser Straße 1, 2-14; Friedrichstraße 1-29, 2-20; Gartenstraße 1-11, 2-12; Grüner Weg; Helgelandstraße 1-13, 2-14; Kirchstraße 1-7; Lindenstraße 1-19, 2-18; Neue Straße 1-11, 2-10; Rieschstraße 1-21, 2-10; Steinweg 1, 2, 5-9, 4-8; Sternbergweg 1, 2, 3, 4, 6-18, 7-19; Waldecker Straße 1-11, 2-14; Wildunger Straße 1, 3; Wilhelmstraße 1-25, 2-22. Frankenau war zuerst keine planmäßig angelegte Stadt, sondern entstand als Häuserkranz um den Hügel mit der Kirche herum. Wohl im Laufe des 13. Jahrhunderts wuchs um den inneren Ring ein zweiter Häuserring, der dem Gebilde das Aussehen einer geschlossenen, befestigten Stadt gab. Die Stadt hatte keine Mauern, sondern lediglich Wälle und noch bis weit in die Neuzeit hinein nach außen befestigte Häuser. Noch 1844 ordnete der Bürgermeister an: "Wie dies schon bisher dahier seit unvordenklicher Zeit besteht, so soll auch ferner kein Ausgang aus der Stadt als den 3 Stadtthoren ... geduldet werden. Jeder Bewohner im Ring der Stadt hat deshalb die Winkel, Baustätten und Gärten dergestalt mit Thüren und Zäunen zu bewahren, dass niemand aus und ein paßiren kann".In der Katastervorbeschreibung Frankenaus aus dem Jahre 1787 wird festgestellt: "selbige (Stadt) ist mit keiner Stadtmauer umgeben und hat nur 3 Thore und eine Wasserpforte, die Häuser sind dann meistens auch mit Stroh bedeckt und in sehr baufälligem Zustand... Weder eine Landstraße, noch reitend als gehend Post gehet durch die Stadt ... In der Stadt befindet sich nur eine mit einem Thurm versehene baufällige Kirche von Steinen gebauet". Insgesamt befanden sich zu der Zeit nur 159 Häuser in der Stadt, die 684 Bewohnern Obdach boten.Viele der baufälligen öffentlichen Gebäude verschwanden im frühen 19. Jahrhundert. So wurde 1818 das Obertor abgerissen, 1833 das Niedertor, dem wenige Jahre später das Neutor folgte.1839 wurden das Kochhaus neben dem Rathaus und die städtische Mühle vor dem Niedertor abgerissen, 1853 das städtische Brauhaus. Lediglich das Rathaus wurde 1840 aufwendig renoviert.Um 1840 bot sich die Stadt als Ensemble von 193 Häusern dar, von denen nur wenige völlig ausgebaut, über 100 noch mit Stroh gedeckt und an die 50 vom Einsturz bedroht waren. Dies war der Grund warum bei einem Brand im Jahre 1852 innerhalb kürzester Zeit 25 Wohnhäuser abbrannten.Nur wenige Jahre später 1865 ist dann die Altstadt fast vollständig abgebrannt. Da man nunmehr die Gelegenheit hatte, beschloss man die Straßen neu zu trassieren, zu verbreitern und zu Chausseen auszubauen. Auch die Parzellen wurden vergrößert und regelmäßiger zugeschnitten. Lediglich die Verläufe der Straßen um die Kirche herum blieben weitgehend unverändert. Der Baublock wurde nur durch die heutige Kirchstraße geteilt und neu parzelliert. In der Verlängerung der verbreiterten Waldecker Straße entstand die Frankenberger Straße völlig neu. Der historische südliche Zugang zur Stadt folgte dem heutigen Steinweg. Gartenstraße, Wilhelmstraße, Neue Straße, Lindenstraße, Helgelandstraße und Friedrichstraße entstanden völlig neu. Die alte Parzellengliederung blieb lediglich in dem Bereich zwischen Friedrichstraße und Am Neuen Tor, nördlich der Kirche, erhalten. Der Stadtgrundriss, der bis 1865 von schmalen Straßen mit vielen Kurven, Verengungen und Aufweitungen sowie einer unregelmäßigen Parzellengliederung geprägt war, zeigt sich heute als Raster mit breiten, geraden Straßen und regelmäßigen Fluchtlinien. Nur 43 Häuser haben den Brand überstanden. In dem Jahrzehnt nach 1865 wurden fast einhundert Gebäude neu errichtet, so dass die Stadt ihr Gesicht völlig verändert hat. Eine ähnliche Bauwelle gab es nur noch einmal zwischen 1896 und dem Beginn des Ersten Weltkrieges, als 35 Wohnhäuser neu errichtet wurden.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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