Berlepsch 1
Schloss Berlepsch Türbeschlag in Form eines Ritters
Schloss Berlepsch Verwalterbaulle
Schloss Berlepsch Burghof
Schloss Berlepsch Kapelle
Schloss BerlepschD
Schloss Berlepsch Innenaufnahme von 1975
Schloss BerlepschD
Schloss Berlepsch Inneres Burgtor
Schloss Berlepsch Alte Burgmauer/Ostflügel
Berlepsch 1
Schloss Berlepsch Försterei
Schloss Berlepsch Nordfassadeghof
Schloss Berlepsch Steintisch
Schloss Berlepsch Kapelle
Berlepsch 1
Schloss Berlepsch Mühle
Schloss Berlepsch Westansicht mit altem Schalenturm
Schloss Berlepsch Äußeres Burgtor mit Pförtnerhaus
Berlepsch 1
Schloss Berlepsch Beschlag der Tür des inneren Toreserhaus
Schloss Berlepsch FW-Gebäudehle
Schloss Berlepsch Ältere Luftaufnahme, ca. 1930
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Werra-Meißner-Kreis
Witzenhausen
Berlepsch
  • Berlepsch 1
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Schloss Berlepsch
Flur: 4
Flurstück: 19, 22/1, 26/4, 45/18, 51/20, 55/1

Zwischen Gertenbach und Mollenfelde erhebt sich in einem Seitental der Werra auf einem kräftig aufsteigenden Bergsporn das Schloss Berlepsch. Das Erscheinungsbild der heutigen Anlage wird im wesentlichen von den Umbauten des Architekten Gustav Schönermark geprägt, der das Schloss im Auftrag Hans und Karls von Berlepsch in den Jahren 1894-1898 einem Umbau unterzog.

Die ältesten Reste der dreiseitig umbauten Kernburg mit Binnenhof befinden sich in der Wehrmauer der nördlichen Zugangsseite mit einem Portal aus dem Jahr 1369 sowie in der Bausubstanz des Westflügels, eine Kemenate aus Hausteinmauerwerk über rechteckigem Grundriss, die aus der gleichen Bauzeit stammt. Die Baugestalt der Kemenate wurde, wie die Fenstergewände mit abschließendem Schulterbogen im Obergeschoss verdeutlichen, im 16. Jh. verändert. Der gegenüber befindliche Ostflügel der Burg entstand zu Beginn des 16. Jhs. Zu diesem Zeitpunkt besteht also eine zweiteilige Anlage mit parallel angeordneten Bauten.

Zu Ende des 16. Jhs. wurde dem Westbau ein Südflügel angeschlossen. Beide Gebäude werden von einem der Ecke eingestellten Winkelturm verklammert, der ins Jahr 1593 datiert. Damit ist zu Ende des Jahrhunderts die im Konzept heute noch erhaltene dreiseitig umbaute Anlage verwirklicht.

Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Berlepsch mehrmals bestürmt. Resultat der Zerstörungen in den Jahren 1623, 1625 und 1631 sind mehr oder minder große Schäden in der Bausubstanz. Als bedeutendster Verlust war der Nordflügel zu beklagen.

Die äußeren Befestigungen der Burg stammen aus dem 15. und 16. Jh. Beiderseits zur Vorburg befindet sich eine halbrund geschnittene Bastion von 1407 sowie ein angrenzender Wachturm, bezeichnet mit den Jahreszahlen 1585, 1699 und 1881.

Dort, am Zugang in den Burghof, erhebt sich ein kleines Fachwerkhaus mit Wärterfunktion aus dem Jahr 1728.

Die Baugeschichte des 19. Jhs. wird von zahlreichen Um- und Anbauten gekennzeichnet. Um 1800 wird rund um die Burg auf Veranlassung der Emilie von Berlepsch ein Park in englischer Manier angelegt, in dem 1869 eine Grabkapelle errichtet wird.

In den 80er Jahren setzen schließlich die zu Beginn erwähnten Umbauten ein: 1885 wird der verfallene Ostflügel neu errichtet, 1893/94 entsteht nach den Plänen Schönermarks eine neogotische Kapelle im Park, die im Februar 1896 eingeweiht wird. In den Jahren 1894 bis 1898 wird das Schloss weiteren Veränderungen unterzogen, die kurz aufgelistet seien:

- Aufstockung des Ostflügels um ein Geschoss

- Aufstockung des Treppenturmes

- Ersatz des barocken Turmhelmes durch einen Zinnenkranz

- Anbauten an den Südflügel (kleiner Chor, Anbau mit eingezogenem Halbrundturm unter Einbeziehung eines Bollwerkes und der Burgmauer)

- Innenraumgestaltung

In das als Sachgesamtheit zu bezeichnende Ensemble von Park, Schloss und Kapelle wurde ein Mühlengebäude aus dem frühen 19. Jh. unterhalb des Schlosses sowie die etwas entfernt befindliche Försterei aus dem frühen 20. Jh. einbezogen. Hinzu kommen ein ehemaliger Grenzstein im Hof, bezeichnet „KFH 1838", die historische Pflasterung des Innenhofes sowie ein gegenüber der Zufahrt befindlicher Gerichtstisch.

Schloss Berlepsch ist zusammen mit Schloss Rothestein bei Bad Sooden Allendorf der bedeutendste historistische Schlossbau im Altkreis Witzenhausen. Es repräsentiert den Anspruch und das Standesbewusstsein ländlich adliger Herrschaft im wilhelminischen Kaiserreich.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
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Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
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