Die von Südwest nach Nordost verlaufende Straße stellt eine direkte Verbindung zwischen dem historischen Ortskern und dem peripher im ausgehenden 19. Jahrhundert errichteten Bahnhof dar. Im Gegensatz zur südlich gelegenen Dieburger und Erbacher Straße, die in ihrem gewundenen Verlauf die historisch gewachsene Ortsstruktur widerspiegeln, unterscheidet sich die Bahnhofstraße bereits durch ihren geradlinigen Verlauf. Die Bebauung der Straße erfolgte weitgehend um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert und hat sich bis auf wenige Ausnahmen geschlossen erhalten. Beide Straßenseiten sind geprägt durch ein- bis zweigeschossige, massive Wohnbauten, die sich durch die Verwendung der zeittypischen Architekturdetails wie Zwerchhäuser, großformatige Dachgauben und aufwändige Fensterrahmungen auszeichnen. Hierdurch entstand ein vielfältiges Bild von Einzel- und Doppelhäusern, das am Straßenbeginn durch herausragende Eckbauten zusätzlich betont wird. Hier ist insbesondere das Gebäude Alte Bahnhofstraße 68 zu erwähnen. Aufgrund der sich aus dem übrigen Ortsbild deutlich abhebenden Gestaltung, die den Zeitgeist der Stadterweiterungen des frühen 20. Jahrhunderts dokumentiert, ist der Straßenzug im genannten Umfang aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage geschützt.