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Ebenso wie bei der Gesamtanlage Langstraße entstand auch dieser Bereich im Zuge der enormen städtebaulichen Expansion Bürgels um 1900. Gut erhalten ist das Wohngebiet um die südliche Von-Behring-Straße mit Wohnbauten überwiegend der Zeit ab 1900.
Es sind zwei- bis dreigeschossige Wohnbauten, die größtenteils verputzt und mit Sandsteinelementen gegliedert sind. Die Fassaden sind meist eher schlicht gehalten und mit wenigen historistischen, neuklassizistischen oder dem Jugendstil angelehnten Zierformen dekoriert. Die Dachlandschaft wird durch einige Zwerchhäuser und Mansarddächer mit Frontgiebeln belebt. Insbesondere mehrere Eckbauten sind reicher und voluminöser gestaltet, so beispielsweise Von-Behring-Straße 87, das 1908 entstand, oder Von-Behring-Straße 114, das mit seiner aufwändigen Dachlandschaft bereits 1903 vom Bauunternehmen Winter errichtet wurde.
Die Flucht der Wohnhäuser wird in diesem Teil der Von-Behring-Straße allein durch das etwas zurückgesetzte evangelische Pfarrhaus, Von-Behring-Straße 95, unterbrochen. Es wurde 1901/02 erbaut und ist als Einzelkulturdenkmal ausgewiesen.
In den Seitenstraßen zeigt die Bebauung ein ganz ähnliches Bild. Besonders hervorzuheben ist die Reihe der Doppelhäuser in der östlichen Kurfürstenstraße. Das schlichte zweigeschossige Doppelhaus Kurfürstenstraße 58/60 datiert 1906 und wurde vom Architekten Hans Hendricks aus Frankfurt entworfen. Die anderen Doppelhäuser wurden von örtlichen Bauunternehmen errichtet, so z.B. ebenfalls 1906 das heute veränderte Haus Kurfürstenstraße 59/61 von Georg Krug, im Jahr 1907 folgt das gegenüberliegende Doppelhaus Kurfürstenstraße 66/68 durch Josef Benning. Die neobarock gestalteten Häuser Kurfürstenstraße 62/64 entstanden erst 1911 durch das Bauunternehmen Emil Schmidt. Der voluminöse Eckbau Kurfürstenstraße 46 mit Erker und Turmaufbau wurde 1908 durch das Baugeschäft Lipp errichtet.
Auch in der Alicestraße haben sich einige bemerkenswerte Doppelhäuser erhalten. Besonders hervorzuheben sind hier die ornamentierten Backsteinfassaden der Doppelhäuser 42/44 und 46/48, die 1905 durch das Baugeschäft Georg Krug errichtet wurden.
Insgesamt vermittelt die Gesamtanlage ein gutes Bild des Baubooms der Zeit ab 1900 in einem überwiegend guten Erhaltungszustand mit wenigen Störungen durch Neubauten.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
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