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In den Jahren 1906 bis 1909 als Großherzogliches Knabengymnasium am Stadtrand in unmittelbarer Nähe zum Stadtpark errichtet. Dreiflügelige, u-förmige Anlage mit kurzen Seitenflügeln nach Plänen des Bauinspektors Reuling vom Großherzoglichen Hochbauamt Dieburg. Das Gymnasium war zunächst in der ehemaligen Tollschen Handelsschule in der Kaiserstraße untergebracht. Die beengten und unzureichenden Raumverhältnisse machten einen Neubau dringend erforderlich und 1909 konnte die neue Schule, ausreichend für 400 Schüler, bezogen werden. Es gab neun Klassenräume, drei Reserveklassen, eine Doppelklasse und vier Säle für besonderen Unterricht. Die Turnhalle war im Gebäude integriert. Ein Wohngebäude im Landhausstil für Direktor und Schuldiener wurde südlich des Schulbaues angeordnet (siehe Bismarckstraße 211). Während
des Zweiten Weltkrieges erfuhr das Gebäude schwere Beschädigungen an Dach, Fenstern und Decken. Danach Wiederaufbau und 1954/55 Ausbau des Dachgeschosses.
Dreigeschossiger Baukörper, verputzt und mit Architekturelementen aus Sandstein versehen. Die dreiflügelige Anlage wird von einer Terrasse mit Sandsteinbalustrade abgeschlossen. Betonung der Mitte durch ein aufwändig gestaltetes Sandsteinportal mit seitlichen Doppelsäulen und gesprengtem Segmentbogengiebel, darin Wappenkartusche. Darüber Fensterrahmung in Sandstein mit gesprengtem Dreieckgiebel. Gliederung der Wand in diesem mittleren Bereich durch vier Lisenen über denen im Mansarddach jeweils eine sandsteinerne Vase angebracht ist. Bekrönt wird das Ganze durch einen hohen Turmaufsatz mit Uhr und Belvedere. Im Inneren Eingangshalle mit Zierbrunnen, bestehend aus einem muschelförmigen Becken und einer Meereswesenmaske als Wasserspeier. Großzügige Treppenanlage mit Sandsteinbalustraden. In den Korridoren ist jeder zweite Pfeiler mit einem Blattrankenkapitell geschmückt. Die Pfeiler selbst sind aufwändig in verschiedenen Mustern schraffiert. Die Flure im Erd- und Obergeschoss haben Kreuzgewölbe, die Mittelflure Kassettendecken. Nicht mehr erhalten ist die hochwertige Ausstattung von Direktor- und Konferenzzimmer, die der Darmstädter Architekt Alfred Koch gestaltete. Neben der Albert-Schweitzer-Schule (siehe Waldstraße 113-121) ein weiterer Schulbau von hoher baukünstlerischer Qualität. Erbaut in Zeiten des starken Bevölkerungswachstums und konsequent am Rande des Westends platziert, das bevorzugtes Wohngebiet des Bürgertums war, das den Söhnen eine gymnasiale Ausbildung ermöglichte.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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