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Die große Gesamtanlage erstreckt sich südlich des Bahndammes bis zum Anlagenring. Mittendrin der denkmalgeschützte Industriekomplex der MAN-Roland. Der Erhaltungszustand des Bereichs ist sehr unterschiedlich: es gibt einerseits geschlossen erhaltene Straßenzüge, wie beispielsweise der nördliche Teil der Senefelder Straße und andererseits Gebiete mit großen Kriegszerstörungen, in denen nur noch wenig historische Substanz vorhanden ist.
Die Senefelder Straße wurde als Feldweg ab ca. 1830 Sprendlinger Trift genannt und nach 1855 als Straße erschlossen. 1873 erfolgte die Umbenennung in Senefelder Straße. Eines der ältesten erhaltenen Häuser ist das zweigeschossige, spätklassizistische Wohnhaus Senefelder Straße 4, das 1865 vom Bauunternehmen Gebrüder Beck errichtet wurde. Im weiteren Straßenlauf haben sich meist drei- oder viergeschossige Wohnbauten der Zeit von 1875 (z.B. Senefelder Straße 60 vom Architekten Friedrich Wendling) bis 1913 (z.B. Senefelder Straße 66, errichtet vom Bauunternehmen J. und M. Keiser) erhalten. Es sind überwiegend Putzbauten in spätklassizistischer Prägung und mit teilweise stark plastisch gearbeiteten Gewänden und Gesimsen. Die Gebäude ab 1900 mehrheitlich mit zurückhaltenden Dekorationen des Historismus oder des Jugendstils. Bei den Eckbauten häufig Betonung der Ecke durch Erker. Vielfach erhalten zudem die Dachaufbauten mit meist mittigen Zwerchhäusern. Herausragend die monumentale Häusergruppe Senefelder Straße 69-85 mit Starkenburgring 2 am Weiher des Friedrichringes. Die viergeschossigen Wohnhäuser aus den Jahren 1906 bis 1912 wurden vom Architekten Ludwig Grundel entworfen. Aufwändig gestaltet die Backsteinfassaden mit heller Werksteingliederung in teilweise filigranen historistischen Details.
Die querenden Straßen, wie z.B. Christian-Pleß-Straße oder Gabelsberger Straße, wurden in den 1870er Jahren geplant und angelegt. Parallel zu dieser Entwicklung wurden zunächst um 1890 die Eckbauten an Senefelder Straße und Waldstraße errichtet und die Blockrandbebauung der Straßenzüge erfolgte überwiegend im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Die drei- bis viergeschossigen Wohnhäuser mit Putzfassaden und Werksteingliederung wurden meist von den örtlichen Bauunternehmen wie z.B. Gebrüder Beck oder Friedrich Stock III entworfen und erbaut. Ebenso wie in der Senefelder Straße reicht auch hier die Bandbreite der Gestaltung vom strengen Spätklassizismus bis hin zu verspielteren Jugendstilformen. Als Ausnahme ist z.B. die kleine Wohnanlage Gabelsberger Straße 33-47 aus dem Jahre 1924 zu nennen, die von der Stadt Offenbach errichtet wurde. Die Bauten an den westlich der Senefelder Straße gelegenen Straßen wurden vielfach erst in den Jahren 1910 bis 1915 mit sachlich-modernen Fassaden errichtet. Gestaltend wirkten hier zumeist die Bauunternehmen Nagel oder Keiser und der Architekt Michael Keck. Ein ähnlich vielfältiges Bild bieten die Häuser der Waldstraße als östlicher Abschluss der Gesamtanlage. Die dreigeschossigen Häuser südlich des Bahndammes entstanden größtenteils in den Jahren um 1860/1870 im spätklassizistischen Stil. Dazwischen Neubauten der Zeit um 1900 mit historistisch dekorierten Fassaden, so beispielsweise Waldstraße 64 aus dem Jahr 1895 vom Bauunternehmen Keiser. Prägend im nördlichen Straßenteil die 1911 bis 1914 erbaute Lutherkirche (siehe Waldstraße 74). An der Ecke Friedrichsring dominiert der malerische Komplex der Albert-Schweitzer-Schule (siehe Waldstraße 113-121).
Der Friedrichsring als südlicher Abschluss der Gesamtanlage entstand um 1885 (siehe auch Gesamtanlage Anlagenring). Die in die Gesamtanlage einbezogenen Wohnbauten Friedrichsring 45-51 entstanden in den Jahren 1911 und 1912 durch das Bauunternehmen J. und M. Keiser. Der Starkenburgring wurde erst nach der Eröffnung des Krankenhauses 1894 als Grüngürtel geplant. Er zeigt im hier besprochenen Gesamtanlagenbereich eine überwiegend voluminöse Bebauung der Jahre 1908 bis 1913. Die schlichten Fassaden werden häufig durch Erker oder Risalite strukturiert. Hohe Mansarddachgeschosse mit Zwerchhäusern tragen entscheidend zum monumentalen Gesamteindruck der Häuserzeilen bei. Nach Kriegszerstörungen sind diese Dachaufbauten nur teilweise erhalten. Die besonders gut erhaltenen Bauten Starkenburgring 17 und 19 (Architekt: Friedrich Bossert) oder Starkenburgring 14 und 16 (Architekt: Ludwig Forster) sind als Einzelkulturdenkmäler eingetragen.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
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Jüdischer Friedhof | |
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Grenzstein | |
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