Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Ähnlich wie bei der Gesamtanlage Bahnhofstraße liegt auch dieser denkmalgeschützte Bereich in einem von großen Kriegszerstörungen gezeichneten Gebiet. Ursprünglich bestanden hier neben den Wohnhäusern etliche kleinere und größere Industriebetriebe von denen sich vereinzelt bauliche Zeugnisse erhalten haben. Beispielsweise der expressiv gezackte Fabrikbau Rödernstraße 32 von 1921 der ehemaligen Maschinenfabrik Hartmann & Co., der von dem Architekten Heinz Collin entworfen wurde. Oder die gut gestalteten Backsteinbauten Rödernstraße 7 und 9, die um 1900 entstanden und zur Firma Friedrich Heim & Co. gehörten. Ebenfalls in Backstein das Gebäude Löwenstraße 16 der ehemaligen Lederwarenfabrik Waleri, das 1907 vom Bauunternehmen Hasenbach errichtet wurde.
Die Hauptstraßenzüge der Gesamtanlage wurden ab 1860 geplant und angelegt. Die ältesten Gebäude finden sich in der Nähe der Berliner Straße, die einst Eisenbahnstraße hieß, da in ihrer Mitte die Trasse der Lokalbahn verlief (siehe Gesamtanlage Bahnhofstraße). So wurden beispielsweise die Häuser Rödernstraße 34 und 36 im Jahr 1875 erbaut. Insbesondere Nr. 34 wurde nach Kriegsschäden verändert wieder aufgebaut. Neben den schlichten, spätklassizistischen Häusern prägen die meist viergeschossigen Wohnbauten des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts das Bild der Gesamtanlage. Auch bei diesen Bauten ist eine eher bescheidene Gestaltung typisch für dieses Gebiet. Ausnahmen sind z.B. die Gebäude Löwenstraße 32 und 34, deren Fassaden mit reich verzierten Gewänden ausgestattet sind. Sie wurden 1900 errichtet und von dem Architekten Peter Karl Augenthaler entworfen. Gut erhalten die Häusergruppe an der Berliner Straße, deren Wohnhäuser Nr. 239 und 241 mit den reich dekorierten Fassaden in einer Stilmischung von Neobarock und Jugendstil als Einzeldenkmäler ausgewiesen sind. Sie wurden 1903 durch den Architekten Wilhelm Herber erbaut. Die nach Westen angrenzenden, schlichten Häuser sind etwas jünger und enden mit dem monumentalen Eckbau Pirazzistraße 1, den 1913 der Architekt Johann Grundel errichtete. Ebenfalls bemerkenswert die Häusergruppe Frankfurter Straße 119 und 119 A und Rödernstraße 2, die 1910 von den Architekten Brunn und Seeger errichtet wurden. Sie entwarfen vier Reihenhäuser, die in neobarocker Gestaltung und mit einem hohen Mansarddach gegenüber den Ende des 19. Jahrhunderts entlang der Frankfurter Straße errichteten Villen baukünstlerisch bestehen konnten. Die Hausgruppe ist nach Kriegsschäden und Teilabbruch heute stark verändert.
Die Gesamtanlage, zwischen den Villen des Westends und der ehemaligen Bahntrasse gelegen, zeigt einen repräsentativen Querschnitt der Offenbacher Bautätigkeit zwischen 1870 und 1920 mit dem einst selbstverständlichen Nebeneinander von Wohnhäusern und Industriebauten.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |