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Erst 1961 wurde in Offenbach mit der Markuskirche der erste große evangelische Kirchenneubau nach Kriegsende fertig gestellt. Einzige Ausnahme der Notkirchenbau der Lukaskirche.
Die Gemeinde zählte zunächst zur Lutherkirche (siehe Waldstraße 74) und erhielt 1930 eine erste eigene Kapelle. Als Kuriosum ist zu werten, dass dieser kleine Bau zuvor in Norddeutschland als Halle für Mastviehauktionen diente und nun in Offenbach durch Umbauten sakraler gestaltet wurde. 1937 wurde der Bezirk zur selbstständigen Markusgemeinde erklärt. 1944 Beschädigung der Kapelle. Nach Reparatur diente die Kapelle auch nach Kriegsende als Gotteshaus, wurde jedoch durch den stetigen Wohnhausneubau in diesem Gebiet schon bald zu klein. Der Architekt Fritz Reichard, der zugleich Kirchenvorsteher war, entwickelte gemeinsam mit Pfarrer Nestmann die Pläne für einen Neubau, der am 1. März 1959 begonnen wurde. Mit der Einweihung am 26. März 1961 war ein "kühner Sakralbau" geschaffen, der auf einer Anhöhe gelegen, in der Achse der Puteaux-Anlage bis heute den Bezirk prägt. Besonders dominant der freistehende, 36 Meter hohe Glockenturm. Kirche und Glockenturm sind Betonbauten, die insbesondere durch die wabenförmige Struktur ihrer Wände auf sich aufmerksam machen. Die Gebäude stehen erhöht auf einer künstlichen, Gelände ausgleichenden Aufschüttung und sind über eine breite Treppenanlage zugänglich. Die Westwand der Kirche wird durch ein Mosaik eines großen, stilisierten Löwen, als Symbol des Evangelisten Markus, geschmückt. Eine sechsstufige Freitreppe führt zum Portal der Kirche mit den kupfernen Türen hinauf. Sie zeigen auf den Reliefs die Heilung des Blinden und das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum aus dem Markusevangelium. Auf den Innenseiten ist Jesus mit seinen Jüngern auf einem Schiff dargestellt. Geschaffen wurden die Arbeiten von den Gebrüdern Klemisch. Der Innenraum ist 18 Meter breit, 28 Meter lang und 12 Meter hoch. Er wird durch hohe, schlanke Stützen in ein breites Mittelschiff und zwei schmale Seitenschiffe unterteilt. Der Raum ist durch die teilweise bunt verglasten, wabenstrukturierten Wände an drei Seiten lichtdurchflutet. Die Altarwand ist geschlossen und vollständig mit goldenen und braunen Mosaiken belegt. Das Mosaik setzt sich an der Decke und auf dem Fußboden des Altarraumes fort. Die Mitte der Wand wird von einem fünf Meter hohen Holzkreuz geschmückt. Die Ausstattung mit Kanzel, Taufbecken und Altartisch sind in hellem Marmor gearbeitet. Der Fußboden ist mit Solinger Platten belegt. Einen besonderen Akzent im Raum setzt die freistehende, abgerundete Orgelempore.
Der weitgehend unverändert erhaltene Kirchenbau des Offenbacher Architekten Fritz Reichard ist von hoher baukünstlerischer Qualität und zeigt mit seiner städtebaulichen Dominanz ein hohes Selbstbewusstsein einer aufstrebenden protestantischen Gemeinde in den 1960er Jahren.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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