Von der kleinen Gasse zurückversetzt, unmittelbar neben der Kapelle des ehemaligen Klosters Bethlehem gelegenes Fachwerkwohnhaus. Die Kapelle war vermutlich um 1477 von dem Limburger Stiftskanoniker Walter Schurenpost erbaut worden, wobei die hier verlaufende Judengasse eingeengt wurde. 1484 stiftete er Kapelle und vermutlich das benachbarte Gebäude Kolpingstraße 7 zur Gründung eines Tertiarierinnenklosters. In diesem Zusammenhang muss 1518/19 das Gebäude Kolpingstraße 3 entstanden sein, das die Judengasse dann vollständig überbaute. Reste vom Pflaster der Gasse finden sich noch heute im Keller dieses Hauses. Die dendrochronologische Untersuchung des Hauses ergab, dass das Gebäude von 1518/19 in großen Teilen erhalten ist, selbst der Dachstuhl, ein steiles Satteldach mit eng stehenden dünnen Sparren, ist noch vollständig erhalten. Zudem haben sich im Inneren, das in späterer Zeit in kleinere Wohnräume unterteilt wurde, neben interessanten konstruktiven Details noch Farbbefunde erhalten, die aus der Klosterzeit stammen könnten.

Das Gebäude ist für die Stadtgeschichte Limburgs von erheblicher Bedeutung, es ist aber auch ein wertvolles Zeugnis der baugeschichtlichen Entwicklung.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.