Auf zwei zuvor einzelnen Parzellen ließ Karl Lengemann in den Jahren 1911/12 das Hotel Schmittmann errichten. Nach der Schließung des Hotels 1976 wurde es zu Geschäftsräumen im Erdgeschoss und Arztpraxen im Obergeschoss umgebaut. Die beiden unteren Geschosse des viergeschossigen Baus sind massiv gemauert und verputzt. Sie sind mit mehreren Balkonen und an der rechten Seite mit einem flachen Runderker versehen. Leicht nach links aus der Mitte gerückt erhebt sich ein fünfgeschossiger, übergiebelter Risalit, der im Erdgeschoss den rundbogigen, eingezogenen Eingang beherbergt. Die beiden oberen Vollgeschosse sowie das oberste Geschoss des Risalits sind in Fachwerk ausgeführt, das typische Formen des früheren hessischen Fachwerkbaus zitiert. So ist die Mitte des Risalits durch geschosshohe Streben mit kurzen Kopfbändern betont und die unteren Gefache der nicht durchfensterten Gebinde sind mit Diagonalstreben versehen. Besonders auffällig sind die Kopfwinkelhölzer in den Fenstern der vollständigen Fensterreihe des obersten Geschosses im Risalit. Durch seine Größe und die aufwendige, historische Fachwerkformen zitierende Bauweise ist das Gebäude für weite Teile der Neustädter Straße die städtebauliche Dominante.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.