Kirchbergweg 7, Evangelische Kirche, Kirchenschiff nach Nordosten
Kirchbergweg 7, Evangelische Kirche, Kirchenschiff nach Nordosten
Kirchbergweg 7, Evangelische Kirche, Ostansicht
Kirchbergweg 7, Evangelische Kirche von Südwesten
Kirchbergweg 7, Evangelische Kirche von Südwesten
Kirchbergweg 7, Evangelische Kirche, Blick nach Südwesten auf Empore und Orgel
Kirchbergweg 7, Evangelische Kirche, Blick nach Südwesten auf Empore und Orgel
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Waldeck-Frankenberg, Landkreis
Frankenberg
Schreufa
  • Kirchbergweg 7
Evangelische Kirche
Flur: 6
Flurstück: 6

Wann die erste Kapelle in Schreufa errichtet wurde, ist nicht mehr nachweisbar. Spätestens 1515 ist eine solche nachgewiesen, die 1577 nach Viermünden eingepfarrt wurde. Die Vorgängerkirche war klein und ärmlich. Landgraf Georg II. von Hessen Darmstadt ordnete 1619 an "... die Kapelle zu Schreufa und die unweit gelegene Butzbachskirche so herzurichten, dass sie einer Kirche ähnlich sehen." Er befielt den Schreufaern, "dass sie solche (Kirche) bessern und wie sichs gepüret, verwahren sollen". Als 1684 ein Streit zwischen Schreufa und Viermünden über die Kosten des Baus einer Pfarrscheune in Viermünden ausbrach, trat die Gemeinde Schreufa zum reformierten Bekenntnis über und schloss sich der reformierten Gemeinde in Frankenberg an. Daraufhin begann 1690 der Bau einer neuen Kirche in Schreufa, die am 6. November 1692 von der reformierten Gemeinde eingeweiht wurde. Diese Kirche wird seit 1775 von Reformierten und Lutherischen simultan genutzt. 1959 wurden beide Kirchen in einer evangelischen Kirchengemeinde vereint.

Der am Ende eines Seitenarmes des Kirchbergwegs errichtete, giebelständige Fachwerkbau mit Dreiachtelschluss erhebt sich über einem Unterbau aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderungen und Abschlussgesims aus Sandstein. Die aus ebensolchen Steinen gefertigte Türlaibung des über eine flache Freitreppe erschlossen Kircheneingangs an der Giebelseite, ist mit einer Fase, die über Voluten beginnt, versehen und verfügt rechts oben über das Datum 1690. Durch geschwungene Streben mit Kopfwinkelhölzern ist das giebelseitig verschieferte Fachwerkgefüge an den Eckständern ausgesteift. Das Satteldach über einem zweifach überkragenden Giebel wird von einem achteckigen Dachreiter mit Schallöffnungen und Welscher Haube mit Wetterfahne bekrönt, dessen Dach 1864 von Zimmermeister Fackiner errichtet wurde. 1901 bis 1903 wurde der Altarraum von der Kirche getrennt, das Schiff verlängert und der Altarraum wieder davor gesetzt. Der Innenraum wird über hochrechteckige Fenster belichtet und von einer Balkendecke mit zwei Längsunterzügen abgeschlossen. Die dreiseitige Empore der Bauzeit, mit gedrehten Docken über breiter Gebälkzone mit genuteten Balkenköpfen und profilierten Füllhölzern ruht einerseits auf Ständern mit beschnitzten Kopfbändern, andererseits auf beschnitzten Bügen. Bei der Erweiterung von 1901 bis 1903 wurde die nordwestliche Empore mittig aufgetrennt und um ein Zwischenstück verlängert. Gegenüber des Eingangs, oberhalb einer barocken Steinmensa wurde gleichzeitig eine weitere, schlicht gestaltete Empore eingebaut. Auf der Empore über dem Eingang befindet sich eine 1982 unter Verwendung der alten Orgelpfeifen von 1863 erbaute neue Orgel des Baumeisters Wolfgang Böttner aus Frankenberg. Die bauzeitliche Kanzel mit von der Wand abgehängtem Schalldeckel ruht auf einem profiliertem Säulenfuß; die kassettierte Brüstung ist mit gedrehten Säulen versehen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
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Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
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Grenzstein
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