(x)
(x)
(x)
(x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Triumphkreuz, um 1420/30
(x)
(x)
(x)
(x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Blick in das Kirchenschiff mit Altarraum
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Dachstuhl
Marktstraße 1, Evangelische Kirche (x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, (x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Blick ins Kirchenschiff
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Türblatt im Nordannex
Marktstraße 1, Evangelische Kirche (x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, (x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Empore im nördlichen Hauptschiff
Marktstraße 1, Evangelische Kirche (x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche (x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche (x)
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
Marktstraße 1, historische Innenraumansicht der Battenfelder Kirche
(x)
(x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
Empore im nördlichen Hauptschiff
(x)
(x)
(x)
(x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Dachstuhl
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Tauf s t ein aus dem 16. Jahrhundert
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Kämpfer der Hauptschiffwölbung
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, nordöstliche Ansicht des Kirchenschiffes
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Ansicht von Nordosten
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Ansicht von Südwesten
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Ansicht von Nordosten
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Ansicht von Nordosten
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, polygonaler Kanzelkorb auf Steinsockel
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, polygonaler Kanzelkorb auf Steinsockel
(x)
(x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Kämpfer der Hauptschiffwölbung
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Ansicht von Südosten
Marktstraße 1, Evangelische Kirche (x)
(x)
(x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Grabplatte von 1744
(x)
(x)
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Triumphkreuz, um 1420/30
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Blick in das Kirchenschiff mit Altarraum
Marktstraße 1, Evangelische Kirche, Grabplatte von 1744
Lade Kartenmaterial...
Waldeck-Frankenberg, Landkreis
Allendorf
Battenfeld
  • Marktstraße 1
Evangelische Kirche, ehemals St. Marien
Flur: 13
Flurstück: 15
Im gleich in drei Quellen genannten Gefecht bei Laisa und Battenfeld 778 hatten die auf dem Rückmarsch vom Rhein befindlichen Sachsen eine vernichtende Niederlage einstecken müssen. Der Poeta Saxo (um 890) als einer der Chronisten nennt Battenfeld "Baddanfeldun". Die frühe Nennung als Ort in unmittelbarer Nähe eines Schlachtfeldes, die Lage an einer die Eder querenden Fernstraße sowie die Tatsache, dass die Battenfelder Kirche die Urpfarrkirche des Battenfelder Landes war, lässt auf eine frühe Kirchengründung schließen, möglicherweise auf Eigengut der Konradiner. Nicht nur das Alter sondern auch die Form der erhaltenen Baureste der Kirche bestätigen eine hervorgehobene Stellung gegen Kirchen des Umlandes. 879 schenkten die Konradiner das Patronat der Battenfelder Marienkirche dem von ihnen 845 gegründeten St.-Severus-Stift in Kettenbach im Aartal, das kurz darauf nach Gemünden im Westerwald verlegt wurde. Patronatsherr war damals vermutlich der Konradiner Graf Berengar. Das Stift, auf das möglicherweise das Marienpatrozinium zurückgeht, hatte das Patronat bis 1462 inne, vergab es aber als Lehen. Um 1200 hatten es die Herren von Leiningen, etwa zwischen 1240 und 1770 die aus Waldeck stammenden und in Berghofen ansässigen Herren von Biedenfeld als Lehen inne, danach nahmen es die Grafen von Solms an sich.Der grundlegende Um- bzw. weitgehende Neubau um bzw. kurz nach 1200 wird der Initiative des 1174 erstmals genannten Werner Graf von Wittgenstein zugeschrieben, der auch die Kommende Wiesenfeld gründete und 1213 oder kurz zuvor starb; politische Verbindungen zu ihm sind aber nicht nachgewiesen. Der Turmhelm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im oder nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden die Seitenschiffe abgebrochen. Einer umfangreichen Renovierung 1954 folgte 2000 die Turm-, Dach- und Innenraumsanierung.Kirche und Kirchhof liegen durch einen Baublock geschützt nur wenig abseits der Hauptstraße und der heutigen Ederbrücke unweit nördlich der Eder in der flachen Niederung. Der heutige Kirchhof, der sich nördlich und nordwestlich der Kirche erstreckt, zeigt keine Spuren einer einstigen Befestigung. Alter Pfarrhof auf bemerkenswert großem Areal südlich der Kirche.Vor Abbruch der Seitenschiffe dreischiffige, zweijochige, gewölbte Pfeilerbasilika aus Bruchstein mit Sandsteingliederungen im gebundenen System, Querhaus mit extrem kurzen Armen, Chorjoch mit Sakristei auf der Nordseite und Westturm.Das erhaltene Mittelschiff des Langhauses ist mit scharf gegrateten, leicht gespitzten Gewölben auf Wandschilden versehen, die von einem breiten, ebenfalls spitzen Gurtbogen auf Kastenvorlagen getrennt sind; die Kastenvorlagen tragen blockartige Schuppenkapitelle. Die Wandschilde liegen auf Eckvorlagen, die den Kastenvorlagen beigegebenen sind. Die Gewölbe wurden möglicherweise im Spätmittelalter erneuert; im Gurtbogenscheitel zum Ostgewölbe befindet sich das Doppelwappen von Biedenfeld und von Allendorf. Die am Außenbau sichtbaren Arkaden (nur an der Nordseite gut erhalten) trennen breite Zwischenstützen, in den früheren Durchgängen (heute halb zugemauert, darüber Fenster) einfache Kämpfer aus Plättchen und Schräge. Die Seitenschiffe waren vermutlich ebenfalls gewölbt. Die Südwand im Arkadenbereich mit breitem Portal und ungleichen Fenstern, 17. Jahrhundert; über einem der Fenster befindet sich das Doppelwappen von Allendorf und von Biedenfeld. Obergadenfenster zum Teil später verändert. Das Dachwerk mit Mittelpfostenreihe, sparrenweise schräg stehenden Stuhlsäulen und doppelter Kehlbalkenlage ist möglicherweise im Kern von hohem Alter.Das quadratische Gewölbe des "Querhauses" ist in rundbogige Unterzüge eingespannt, die auf Kastenvorlagen mit Kapitellen mit Klötzchenfries ruhen. Es liegt etwas tiefer als die Gewölbe im Langhaus und zeigt unregelmäßigere Kappen. Die kurzen Seitenarme, weniger ausladend als ursprünglich die Seitenschiffe, sind mit Quertonnen gedeckt. Ein besonders am Südarm auffälliger Rücksprung der Stirnwand deutet auf eine nachträgliche Aufhöhung für die Wölbung. Der Gurtbogen zwischen Schiff und Vierung ist besonders stark gestaltet: nach Westen sind dem eigentlichen Gurt zwei gestufte Unterzüge auf Vorlagen beigegeben, die dem Raumeindruck eine drückende Schwere vermitteln. Auch der gegenüber liegende östliche Gurtbogen zum Chor wurde mit einem eingestellten zweiten Gurtbogen auf Vorlagen mit flach profilierten Kämpfern in seiner Breite und Höhe erheblich verkleinert. Die Emporen sind über Außentreppen von Westen zugänglich, die Stirnwände mit Halbwalmen versehen. Luthmer bildet im Kirchenlängsschnitt mittig in der nördlichen Stirnwand ein Portal ab, dass mit einem Giebeltympanon versehen war und das auch Esterhues nennt; heute befinden sich hier zwei ungleiche Fenster. Bemerkenswert ist die sicherlich zweitverwendet eingebaute figürliche Plastik am Außenbau: Am Nordgiebel das Muldenrelief eines stehenden Ritters mit spitzem Schild, das eingezapfte Schwert in der rechten Hand ist verloren. Daneben ein bärtiger, aus dem Stein vorkragender Männerkopf. An der Ostwand des Südarms flächigerer Männerkopf mit zwei abstehenden Bartteilen. Die Herkunft bzw. der ursprüngliche Bauzusammenhang der Spolien sowie ihr Alter sind ungeklärt. Es zeichnet sich jedoch am Bestand ab, dass im "Querhaus" vermutlich der Rest einer karolingisch-ottonischen Kirche integriert wurde: ein flach gedeckter Saalbau in etwas mehr als heutiger Scheitelhöhe mit niedrigeren Annexen, die über Schwibbögen angebunden waren. Neben dem Grundriss und den Reliefspolien sprechen dafür auch die Kämpfer (einschließlich die des Gurtbogens im Mittelschiff), die mit ihren in Schuppen oder länglichen Klötzchen aufgelösten, sehr flachen Schrägen und gegrateten Ecken weniger in das frühe 13. als vielmehr in das 9. oder 10. Jahrhundert zu datieren sind.Der Chor ist mit einem kuppeligen, die anderen überragenden Gewölbe das jüngste Bauteil der Kirche und dürfte aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Er ist in der Grundform leicht längsrechteckig, das Gewölbe ruht mit einfachen Eckvorlagen auf Wandschilden. Zwei gotische Fenster mit Maßwerk, nur das südliche wurde später zur Tür umgebaut (Außentreppe neben dem kleinen Priesterportal), dabei wurde der Teilungsstab der genasten Bahnen unter einem Vierpass entfernt. Ungewöhnlich ist die Mauernische in der östlichen Südwand, die in einen Wandvorsprung eingesetzt ist. Die Sakristei ist mit zwei durch einen nicht gesondert ausgebildeten Gurtbogen miteinander verbundenen, kuppeligen Gewölben versehen, die vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammen. Nur an der Ostseite befindet sich ein Fenster; der Zugang vom Chor aus erfolgt im Westjoch. Alter Riemchenfußboden im Fischgrätverband.Der Turm aus unregelmäßigem Quadermauerwerk ist gegen das Schiff leicht eingezogen und mit dem Gurtbogen zum Schiff in dessen Westwand eingeschoben. Die etwas längsrechteckige, gewölbte Erdgeschosshalle ist ohne Außenzugang; kleines Fenster nach Westen. Das Fehlen von weiteren Fensteröffnungen und eines Glockengeschosses deuten auf einen Fluchtturm (Löcher für Riegelbalken am hochgelegenen Turmaufgang), der aber die ähnlichen Türme von Rengershausen und Viermünden an Höhe deutlich übertrifft. Beherrschender spätgotischer Abschluss aus achtseitigem Spitzhelm und vier großen polygonalen Wichhäuschen von verschiefertem Fachwerk, jedes mit kleinem Spitzhelm gedeckt.Vermutlich noch romanische Steinmensa im Chor möglicherweise aus zweitverwendeten Quadern, auf der Ostseite über dem Boden nachträgliche Inschrift "J•G•BICHMANN•AO•1720•". Im Nordannex aufgestelltes Holzblatt einer Tür mit geschwungenen Eisenbändern, vermutlich noch romanisch. Sogenannte Alphabetglocke im Turm aus dem 14. Jahrhundert. Triumphkreuz vom Dreinageltyp auf zugehörigem Kreuzbrett mit Vierpassenden und teils originaler Fassung, um 1420/30. Kleineres Kruzifix aus Holz, drittes Viertel 15. Jahrhundert. Möglicherweise noch spätgotischer, polygonaler Kanzelkorb mit Füllungen auf einem Steinsockel, die Aufhöhung mit Handlauf und der Schalldeckel entstammen dem 16. Jahrhundert. Gedrungener Taufstein aus Sandstein in Form eines Kelches, 16. Jahrhundert. Die unteren Emporen beiderseits im Schiff sind inschriftlich von 1661 (vgl. Bromskirchen), auf den Brüstungsfüllungen Apostelbilder, die vier Evangelisten und Luther sowie Wappen adeliger Familien, 1742. Die oberen Emporen und die dreiseitigen im Chor mit Bretterdocken und schlanken runden Docken. Epitaph des Ernst Ludwig Ferdinand von Geismar unter der Orgel, † 1722. Grabstein Johann Georg Bichmann und Maria Sophia Magdalena geb. von Biedenfeld, † 1743/44. Die Orgel 1871 von Jakob Vogt in Korbach mit fünfachsigem Prospekt auf der Westempore von 1815 erbaut.Am Nordannex bzw. nördlichen Querarm außen Grabplatte des Oberförsters Hans Nagel mit von Hirschen gehaltenem Wappen im Ehrenkranz und mit Totenkopf, † wohl 1765. Eine zweite Grabplatte mit zwischen zwei hohe Säulen eingespanntem Rokokospiegel mit (unleserlicher) Schrift, bekrönt von göttlichem Sonnensymbol.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.