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Vom Mittelalter bis zum Jahre 1836 zahlten die Hainer ihren Kirchenzehnt an den Pfarrer in Battenfeld, obwohl sie in der Regel die Dienste des Pfarrers aus Röddenau in Anspruch nahmen. Bei dem Kirchenzehnt handelt es sich um Verpflichtungen, die noch aus der Zeit rühren, als Haine vor seiner Zerstörung um 1370 zur Grafschaft Battenberg gehörte. Da jedoch die Neubesiedlung aus dem hessischen Amt Wolkersdorf erfolgte, entstanden hier neue Bindungen zwischen Haine und dem hessischen Dorf Röddenau.
1711 wurde anstelle einer kleinen Kapelle von 1671 über einem hohen Bruchsteinsockel mit Eckquaderungen aus rotem Sandstein eine giebelständige Fachwerkkirche mit Dreiachtelschluss errichtet. Das giebelseitig seit 1755 verschieferte Fachwerk wird durch geschosshohe Streben und Andreaskreuze ausgesteift. Über dem Eingangsportal mit abgefasten Sandsteinlaibungen hat sich eine Inschriftentafel mit Engelskopf verziertem Segmentgiebel, ebenfalls aus rotem Sandstein, erhalten:
"Dis Haus zu Dienst und Ehr
dem Herrn ist aufgericht
das wir der reine Lehr
zum Trost und Unterricht
der Seelen hoeren an
bis man nach dieser Zeit
dem Herrn dienen kann
dort in der Ewickeit
im Jahr 1711"
Der überkragende Giebel trägt ein Satteldach mit Krüppelwalm, das durch einen oktogonalen, zweifach gestuften Dachreiter mit Welscher Haube und Wetterfahne bekrönt wird.
In den Innenraum, der durch eine Balkendecke mit zwei Längsunterzügen abgeschlossen ist, wurde 1738 die Inneneinrichtung, vermutlich eine Schenkung aus dem Kloster St. Georgenberg, eingebaut. Die Empore mit kassettierter Brüstung, die von abgefasten Pfeilern sowie Bügen abgestützt wird, trägt über dem Altar die Jahreszahl 1671. Die beiden anderen, niedrigeren Emporen, die an der Längswand und über der Tür angebracht sind stammen aus einer Umbauphase des Jahres 1743. Seit dem Einbringen eines Betonbodens stehen die Emporenpfeiler auf Sockeln. Die Kanzel ruht auf einem Pfeiler mit Volutenknaggen und ist mit einem Schalldeckel, der an der Balkendecke aufgehängt ist, versehen. In der Wandfläche oberhalb des Altares, einer barocken auf vier Balustern ruhenden Steinmensa mit der Datierung 1671 in der Bodenplatte, sind fünf Puttenköpfe in die Wand eingelassen, die einschließlich der Wandstücke in denen sie sitzen aus anderen Kirchen hier eingebaut wurden. 1978 erfolgte der Einbau einer neuen Orgel der Firma Bosch. Die Kirchenbänke sind 1984 im Zuge einer umfassenden Sanierung der Kirche erneuert worden.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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