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Seit dem 16. Jahrhundert gab es in Gemünden eine jüdische Gemeinde, deren Mitglieder ihren Lebensunterhalt als Händler mit Vieh, Spezerei, Tuchwaren, Pottasche und Teer verdienten. 1735 wird im Kirchenbuch der lutherischen Pfarrei die Taufe eines jüdischen Mädchens vermerkt. Elias Höxter amtierte um 1900 sogar als Stadtverordnetenvorsteher.Eine Synagoge wurde 1823 in der Untergasse 27 errichtet. Damals lebten etwa 40 jüdische Bürger in der Stadt, 1905 waren es 71, 1933 noch 44. Eine jüdische Schule wird erstmals 1848 erwähnt und von Joseph und Willy Spier bis zur Zwangsauflösung am 1.8.1933 geleitet.Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten blieb den jüdischen Gemündenern kaum noch eine Existenzmöglichkeit und bis auf vier Familien wanderten alle aus. 1939 gab es noch elf jüdische Personen, von denen nur einer die Deportation in die NS-Vernichtungslager überlebte.Der Friedhof liegt 1 km westlich von Gemünden in der Fortsetzung der Martin-Luther-Straße. Er diente auch als Begräbnisplatz anderer Gemeinden der Umgebung, insbesondere der Gemeinde Rosenthal, und wurde bereits im 16. Jahrhundert angelegt. Die Friedhofsfläche umfasst 4270 m² und verfügt über mehr als 100 überwiegend schlichte Grabsteine, die zumeist aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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