Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche, Orgel im Westen
Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche, Südansicht
(x) Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche
Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche, Kirche, Blick durch den Innenraum nach Osten
Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche, Kirche, Blick durch den Innenraum nach Osten
Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche, Ostansicht
Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche, Altarkruzifix der alten Kirche
Gemündener Straße 7, Evangelische Kirche von Südosten
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Waldeck-Frankenberg, Landkreis
Gemünden
Grüsen
  • Gemündener Straße (Grüsen) 7
Evangelische Kirche
Flur: 1
Flurstück: 26

Schon seit 1057 ist für Grüsen eine Pfarrstelle bezeugt, zu der eine große Anzahl weiterer Gemeinden der Bunstruth gehörte. Wohl schon zu dieser Zeit muß es eine erste Kirche in Grüsen gegeben haben, die im Jahre 1494 durch einen spätgotischen Bau ersetzt wurde. 1718 hat man dieser Kirche einen Chor hinzugefügt und 1741 weitgehende Reparaturen vorgenommen. Dennoch war die Kirche in einem so schlechten Zustand, dass im Jahre 1789 die Männerempore eingestürzte. In der Folgezeit begann die Gemeinde den Bau einer neuen Kirche zu planen, der in der Zeit von 1833 bis 1837 durchgeführt wurde.

Zunächst errichtete man aufgrund mangelnder finanzieller Mittel einen einfachen Saalbau ohne Turm, entschied sich aber bald für das Aufrichten eines quadratischen Dachreiters mit achteckigem Aufsatz und flacher Welscher Haube. Der Kirchenbau selbst zeigt sich außen als schlichter Werksteinbau mit drei Fensterachsen an der Schmal- und fünf Achsen an den Längsseiten. Er ist durch ein doppeltes, umlaufendes Gesimsband optisch in zwei Geschosse geteilt, die durch unterschiedliche Fensterformen, im Erdgeschoss mit flachen Stürzen, im Obergeschoss mit Rundbögen, gestaltet sind. Der an drei Seiten durch schmale Doppeltüren erschlossene Bau wird durch ein flaches Walmdach bedeckt, das die strenge klassizistische Grundform des Gebäudes unterstreicht.

Über den Türen sind sind Inschriftentafeln mit folgenden Texten angebracht: "Erbauet 1833", "Luc. II. V.28. Selig sind die Gottes Wort hoeren und bewahren", "Pslm. 26. V. 8. Herr ich habe lieb die Staette Deines Hauses und den Ort, da Deine Ehre wohnt".

Das Innere des schlichten Kirchenraumes wird lediglich durch die dreiseitig umlaufende Empore, die auf gefasten Ständern ruht und mit einer einfachen, kassettierten Brüstung versehen ist, gegliedert. Im freibleibenden Osten befindet sich sich die einfache, kubische Altarmensa, hinter der sich eine hohe, mit Schalldeckel versehene Kanzel erhebt. Neben der Kanzel wurde als einziges Relikt der alten Kirche ein Altarkruzifix aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts angebracht. Den westlichen Teil der Empore, der auch die beiden Zugänge beherbergt, nimmt die 1833 durch den Orgelbauer Faust aus Raasdorf erbaute und 1843 durch den Orgelbauer Zieße aus Heckerode umgebaute Orgel mit ihrem dreiteiligen, mit Rankenwerk geschmückten Prospekt ein. Im Prospekt sind zwei Inschriften eingeschnitzt: "zur ehre Gottes", "Erbaut 1843".


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
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Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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