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Seit dem 18. Jahrhundert waren in Grüsen Juden ansässig, die zunächst zur Gemündener Gemeinde gehörten. Die seit 1885 eigenständige Gemeinde baute bereits 1883 eine eigene Synagoge im Ort mit 48 Männer- und 24 Frauenplätzen. 1905 lebten 44 Juden im Dorf, in den 30er Jahren sechs Familien, die mit Ausnahme der Familie Stern alle den Namen Marx trugen. Neben dem einzigen Gastwirt des Ortes waren sie Kolonialwaren- oder Viehhänder. Die Synagoge wurde in der Pogromnacht 1938 zerstört, jedoch aus Furcht vor auf die angrenzende Bebauung übergreifenden Flammen nicht angezündet, sondern erst in den 1950er Jahren von der Gemeinde zum Abbruch freigegeben verkauft. Die letzten jüdischen Mitbürger wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert.Im direkten Anschluss an den in der Fortsetzung der Straße Oberdorf gelegenen Friedhof der Gemeinde Grüsen liegt der Jüdische Friedhof. Auf dem eingezäunten, baumbestandenen Areal, das erst im 20. Jahrhundert angelegt wurde, befinden sich noch heute zwölf einfache Grabsteine des frühen 20. Jahrhunderts, der erste von 1918, der letzte von 1941, sowie ein Gedenkstein für die im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Bürger Julius und Siegmund Marx. Auf der Inschriftenplatte nachträglich zugefügt wird auch den Opfern des „Dritten Reiches“ gedacht.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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Jüdischer Friedhof | |
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