(x) Am Keseberg 1, Burg Hessenstein
Am Keseberg 1, Burg Hessenstein, Zugang mit Torhaus von Nordosten
Am Keseberg 1, Burg Hessenstein, Ansicht von Südosten
Am Keseberg 1, Burg Hessenstein 1939
Am Keseberg 1,Burg Hessenstein, Innenhof, Blick auf den westlichen Bauteil
Lade Kartenmaterial...
Waldeck-Frankenberg, Landkreis
Vöhl
Ederbringhausen
  • Burg Hessenstein
  • Graben
Burg Hessenstein
Flur: 5
Flurstück: 33/4, 37/1

Nach der Zerstörung der Burg Keseberg im Jahre 1277 ließ der Landgraf von Hessen bald darauf südlich der alten Burg eine neue errichten, die den Namen Hessenstein erhielt. Erstmals erwähnt wird die neue Burg im Jahre 1334. In der Folgezeit beschwerten sich sowohl die Erzbischöfe von Mainz als auch das Kloster Haina immer wieder über den neuen Herrschaftssitz und der Landgraf trug, um diese Auseinandersetzungen zu beenden, die Burg dem Kloster Haina auf und empfing sie vom Kloster zu Lehen zurück. Bis zur Säkularisierung blieb die Burg daraufhin das Zentrum der Verwaltung der klösterlichen Besitzungen. Nach dem Rückfall der Burg an Hessen im Jahre 1527 wurde sie von Landgraf Philipp dem Großmütigen an verschiedene Adelige verpfändet. Seit 1555 war sie der Sitz eines hessischen Rentmeisters, der von hier aus das hessische Amt Hessenstein verwaltete. Im Jahre 1642 wird die Burg von kurbayerischen Soldaten geplündert. In der Folgezeit verfiel die Burg immer mehr. 1755 klagte der Baumeister Möller: "In der Schlaffcammer an dem Gang der Stuben sind die diehlen gantz löcherich und ausgetretten, und von den Mäußen so unterminieret, dass man nichts darinnen zu behalten noch etwas hinein stellen kann ...". Der weitere Verfall der Burg veranlasst Möller 1789 den Abbruch der Anlage vorzuschlagen, da sie weitgehend verfallen sei. Dennoch entschied die Regierung die Burg nicht abzureißen, sondern im folgenden Jahr zu renovieren. Sie wurde wieder Sitz eines Amtmanns. Nachdem das Amt Hessenstein 1821 aufgelöst worden war residierte hier ein kurfürstlicher Oberförster. Ab 1922 wird die Burg als Jugendherberge genutzt.

Die Burg bestand ursprünglich aus einer rechteckigen Kernburg mit drei Flügeln, die einen durch ein inneres Burgtor erschlossenen Innenhof umschließen. Südlich und westlich schloss der tiefer gelegene Wirtschaftshof an. An der Nord- und Ostseite ging der Wirtschaftshof in eine Zwingeranlage mit zwei Schalentürmen über. Über das zweigeschossige Torhaus gelangte man früher in den Wirtschaftshof.

Am Westflügel fanden um 1480 Umbauten statt, an denen Handwerker beteiligt waren, die, wie Steinmetzzeichen belegen, auch am Marburger Schloss arbeiteten. Um 1600 hatte die Burg noch ein hohes spätgotisches Halbwalmdach mit fünf Erkertürmchen und einem Treppenturm aus Fachwerk, der am Westflügel über dem Zugang zum Keller gestanden hat. 1790 wurde das Fachwerkobergeschoss durch ein schlichtes Fachwerkgeschoss ersetzt, das bei den Umbauarbeiten 1967 durch eine moderne Konstruktion nach Plänen des Oberbaurats Froehlich aus Marburg ersetzt wurde. Zeitgleich wurden der Ostflügel und der Treppenturm durch Neubauten aus teilweise verbrettertem, teilweise offen sichtbarem Beton ersetzt. Ebenfalls erneuert wurden die Wirtschaftsgebäude. Erhalten blieb jedoch der umlaufende äußere Mauerring.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.