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Schon 1242 wird Orke als Pfarrkirche für die Orte Ederbringhausen und das Waldeckische Sachsenberg genannt. 1266 wurde Sachsenberg abgepfarrt und selbstständig. Das Patronat der Kirche in Oberorke lag bei den Johannitern in Wiesenfeld. Im Jahre 1379 ging es an die Grafen von Waldeck über, die es bis 1577 inne hatten. In diesem Jahr setzte der Landgraf von Hessen-Marburg durch, dass die Kirche Filiale von Viermünden wurde (ab 1580). Die Kirche wurde nach der Zerstörung 1543 neu errichtet, im Jahre 1739 entstand auf dem alten Sockel die erhaltene Fachwerkkirche. Fachwerksanierung 1995. Bei Bauarbeiten nördlich der Kirche wurden zwei etwa 1,2 m starke, rechtwinklig zur heutigen Kirchenwand verlaufende Mauerzüge aufgedeckt, die möglicherweise zu einem Vorgängerbau gehören.
Die Kirche liegt am Nordostrand des Dorfes zur Orke hin auf einer vor Hochwasser geschützten Terrasse.
Saalbau mit Dreiseitchor aus Fachwerk auf hohem, vermutlich im Kern älteren, aber mit dem Umbau grundlegend überarbeitetem Bruchsteinsockel. Beide Geschosse sind mit rechteckigen Fenstern versehen, im Sockelgeschoss mit Sandsteingewänden. In der Südwand ein Sandsteinportal mit flächiger Profilrahmung, in der Ornamentkartusche mit Krone der Spruch: "WIE HEILIG IST / DIESE STAETTE / HIER IST NICHTS ANNDER / DAN GOTTES HAUS HIER / IST DIE PFORTE DES / HIMMELS / ANNO 1739". Das nachgeordnete Westportal ist schlicht. Über dem Westteil steht ein in der Grundfläche quadratischer, verschieferter Dachreiter mit achteckigem Schaft und flacher Haube. Der Innenraum mit flacher Balkendecke auf zwei Längsunterzügen, die etwa mittig von einem Ständerpaar unterstützt werden; ein weiteres Paar für den Dachreiter steht im Westen. Die nahezu flächendeckende Wandbemalung von 1739 im Sockelgeschoss zeigt Rankenwerk und Bibelsprüche. Das lebensgroße, volkstümliche Lutherbild neben dem Südportal (1968 übermalt und 2001 wieder frei gelegt) zeigt den Reformator in einem Rechteckrahmen mit Fenstern und Draperie stehend, in einem separaten Rahmen dazu sein Lebenslauf.
Volkstümlich derber Kruzifix, möglicherweise aus der Vorgängerkirche übernommen. Die übrige Ausstattung stammt von 1739: Frei stehender, schlanker Kanzelaltar mit gedrehten Säulen und Baldachin mit Aufsätzen und Kreuz. Umlaufende Emporen mit bemalten Brüstungsfüllungen: Im Westen Musiker mit Instrumenten, an den Seiten Heilige, Tugenden und Figuren aus dem alten Testament und Ornamente im Wechsel. Vor der Orgel eine weitere, abgesenkte Empore, eine kurze, höhere über der Südseitenempore, hinter dem Altar vergitterte Holzprieche für die Gemeindeältesten. Zweiteiliger, kleiner Pfarrstuhl und originales Gemeindegestühl. Kleine, seitenspielige, in die Brüstung der Westempore integrierte Orgel von Johann Wilhelm Schlechter oder den Gebr. Kleine mit fünfteiligem Prospekt und geschnitzten, vergoldeten Schleierbrettern, angeblich von 1766.
Auf der Südseite der Kirche urnenförmiges Grabdenkmal für Eleonore Wilhelmine von Schenck zu Schweinsberg von 1817.
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