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Der Siedlung Treisbach wird zum ersten Mal im Jahre 1016 erwähnt, als Bischof Burkhard von Worms seine dortigen Besitzungen dem Kloster St. Marien in Worms schenkt. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte ist dann die Lehnsoberhoheit über Treisbach an den Erzbischof von Mainz übergegangen, dessen Lehnsmann vor Ort, der Vogt von Keseberg, seine Rechte am Gericht Viermünden, zu dem Treisbach seither gehört, an die Familie von Hohenfels verkauft. Wenige Jahre später 1341 geht die Hälfte des Gerichts an Konrad von Viermund über, einen Lehnsmann des Grafen von Nassau-Dillenburg. Über die direkten Besitzer des Hofes ist zu dieser Zeit nichts bekannt. Erst 1451 bezeugt eine Übertragungsurkunde, dass die seit einiger Zeit wüst gefallenen Höfe in Treisbach von der Familie Schlierbach zu Lichtenfels an die Familie Huhn zu Ellershausen übergehen. Wenige Jahre später 1453 gelangt die mainzische Hälfte des Gerichts an die Familie von Dersch und wird somit hessisch. In der Folge dieses Übertrags wird auch Treisbach in die Erbauseinandersetzungen der Familie Dersch in der Mitte des 16. Jahrhunderts verwickelt. 1550 und 1552 plündern Rabe von Dersch und Johann von Viermund mehrfach die Ländereien der Familie Huhn in Treisbach. 1571 heiratet dann Georg von Dersch Elisabeth von Huhn, die Tochter des letzten männlichen Huhn zu Treisbach, und erhält den Hof als Heiratsgut. 1575 kann Landgraf Ludwig IV. das Lehen der anderen Hälfte des Gerichts Viermünden vom Grafen von Nassau-Dillenburg erwerben, so dass Treisbach seither vollständig hessisch ist. Im Jahre 1718 nach dem Aussterben der männlichen Linie der Familie von Dersch fällt der Hof Treisbach an den Landgrafen von Hessen-Kassel, der die ehemaligen Dersch´schen Güter an seine Maitresse, die Marquise Jeanne Marguerite de Langalerie unterverlehnt. Diese gibt die Güter jedoch schon 1722 zurück, so dass der Landgraf Karl sie in der Folge an seinen Kammerherren Johann Reinhard von Dalwigk verlehnen kann. Der direkte Besitz blieb in diesen Jahren jedoch bei den weiblichen Nachfahren des letzten Dersch und gelangte durch die Heirat von Juliane Charlotte Rosine von Dersch mit August Gottlieb von Drach in den Besitz der letzteren Familie. August Gottlieb ließ schon 1732 im Jahr nach dem Besitzübertrag die Gebäude des Hofes Treisbach vollständig neu errichten. Nach dem Tod Johann Reinhards von Dalwigk 1737 fällt das Lehen an den Landgraf zurück, der es nicht weiter ausgibt, so dass das Gericht Viermünden im Zuge der hessischen Verwaltungsreform 1821 vollständig im neu geschaffenen Kreis Frankenberg aufgehen konnte. Besitzer war in der Nachfolge der im späten 18. Jahrhundert verarmten Familie Drach, Carl Freiherr von Bodeck. Im Jahre 1886 erwirbt dann ein Nachfahre der fürstlichen Familie, der in Hanau residierende Landgraf Friedrich d. J. von Hessen-Rumpenheim, den Hof Treisbach, der nach weiteren Besitzerwechseln in kurzer Folge seit 1941 in Privatbesitz ist. Seit 1971 ist Treisbach Teil des Ortes Oberorke und somit zugleich Ortsteil der Gemeinde Vöhl.Von den durch August Gottlieb von Drach 1732 errichteten Gebäuden befinden sich noch immer zwei großvolumige Bruchsteinscheunen auf dem Hof Treisbach.
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