Eine Spende des in Vöhl geborenen Fritz Henkel, des Gründers der Henkel-Werke, ermöglichte es der Gemeinde Vöhl im Jahre 1926 eine Turnhalle zu errichten. Weitgehend in Eigenleistung erbauten die Bürger das lang gestreckte, eingeschossige Ziegelgebäude, das außer als Turnhalle noch als Jugendherberge genutzt wurde. Optisch gliedert sich das Gebäude in einen Mittelteil mit zwei flankierenden Seitenflügeln, die leicht aus der Flucht zurückspringen. Der Hauptbau erhebt sich über einem hohen, bis über die Fensterbrüstungen reichenden Bruchsteinsockel und wird durch einen mittigen, von einem neoklassizistischen, mit Rahmenprofil versehenen Dreiecksgiebel bekrönten Risalit erschlossen. Die antikisierende Wirkung des zu fünf Achsen gegliederten Risalits wird durch flache regelmäßig angeordnete Wandpfeiler zwischen den Fensterachsen und beiderseits der breiten Doppeltür noch unterstrichen. Fenster und Tür sind hier zudem durch profilierte Giebelverdachungen betont. Dominiert wird das ansonsten schlichte verputzte Gebäude durch sein hohes, geschwungenes Walmdach. Das Gebäude diente im Zweiten Weltkrieg zur Verköstigung von Zwangsarbeitern. Es wurde in den Jahren 1989/90 vollständig saniert und wird heute als Veranstaltungs- und Tagungsort genutzt.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.