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Im Norden des Stadtkerns am äußeren Straßenring giebelständig platzierter, mit dem Wirtschaftsteil zur Stadtmauer gerichteter Einhof; der Wohntrakt an der Straße stehend und durch die Giebelseite erschlossen. Bemerkenswert hier die erhaltenen Teile einer spätmittelalterlichen Ständerkonstruktion; an der lange Zeit durch einen Anbau verdeckten rechten Traufseite kenntlich durch von der Grundschwelle bis zur Traufhöhe reichende "Schwertungen". Gleichzeitig auch noch Teile der inneren Konstruktion. Dach mit alten Hölzern neu aufgezimmert, Fassade in jüngerem, konstruktivem Fachwerk erneuert, auch der Wirtschaftsteil stärker und massiv verändert. Kulturdenkmal wegen des Baualters, der Position und der Rezeption des ländlichen Bautyps in der Stadt.
Die sich auf einem Basaltkegel befindliche und weit in die Umgebung wirkende Kleinstadt Herbstein wurde im Mittelalter als Grenzort des Klosters Fulda errichtet. Die Ortschaft erhielt dabei ihre besondere Gestalt in Form von ringförmigen Straßen von der katholischen Kirche als Mittelpunkt ausgehend, an denen die Gebäude giebelständig gereiht wurden.
Das Objekt in der Obergasse 11 ist ein Repräsentant dieser mittelalterlichen Stadtentwicklung. Das zweigeschossige Fachwerkhaus unter Satteldach steht giebelständig am von der Kirche ausgehenden zweiten Ring innerhalb der alten Stadtgrenzen. Am Ende des Grundstücks führt direkt die 1258-1271 errichtete Stadtmauer mit Turm entlang. Der heutige Zugang zu dem sogenannten Eulenturm befindet sich östlich neben dem Grundstück. Das Gebäude ist in Form eines Einhauses mit Wohn- und dahinter angeschlossenem Ökonomieteil gebaut. Das mittelalterliche, geschossübergreifende Fachwerk ist zu großen Teilen an den äußeren Langseiten erhalten. Gleiches gilt für die innenliegende Tragestruktur mit den Geschossdecken im Wohnbereich. Der hintere Ökonomieteil ist stärker und massiv verändert. Die straßenseitige Giebelfassade wurde in der frühen Neuzeit mit einer gleichmäßigen Fensterachsen-Gliederung neu errichtet und das Dachwerk unter Verwendung der ursprünglichen Konstruktionshölzer neu aufgezimmert.
Bei dem Bau handelt es sich um ein wichtiges Zeugnis der ursprünglichen Entwicklung der Stadtgestalt Herbsteins. Mit seiner giebelständigen Position an der zweiten im Mittelalter angelegten Ringstraße ist das Objekt ein wichtiger Repräsentant der städtebaulichen Figur. Für die Wissenschaft im Bereich der Bauforschung ist das Gebäude ebenfalls von großem Interesse, da sich das Objekt als ein für den ländlichen Raum charakteristischen Bautyp innerhalb des Gefüges einer prosperierenden Stadt darstellt und einige Bereiche recht ungestörten mittelalterlichen Fachwerks aufweist.
Das Objekt ist Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG aus wissenschaftlichen, geschichtlichen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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