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Bachgasse 43 - 73 (Südseite), 60 - 80 (Nordseite)
Kappengasse 1 - 3 (Nordseite), 2 - 8 (Südseite)
Kirchweg 2 - 10 (Nordseite), 1 - 9A (Südseite)
Weidgasse 1 - 15 (Ostseite), 2 - 18 (Westseite)
Weinbergstraße 2 - 4
Altes Zentrum Auerbachs, das durch seine Grundrissstruktur darauf verweist, dass der Ort sich aus einem Haufendorf entwickelt hat. Bezugspunkt war die dominierend auf der Anhöhe stehende Kirche, zu deren Füßen sich das Dorf vor allem entlang des Hochstädter Baches und entlang der ansteigenden, rechtwinklig abzweigenden Weidgasse erstreckt. Den Mittelpunkt bildet dabei das zweifach erweiterte ehemalige Rat- und Schulhaus, das in direktem Bezug seine Hauptfront unmittelbar der Bergkirche zuwendet. Es steht auch in Beziehung zu dem heute baulich veränderten ehem. Schul- und Pfarrhaus, das am Knick des Kirchweges (Nr. 9A) einen weiteren wichtigen Blickpunkt unterhalb der Kirche bildet.
Auerbach wurde vor allem in den siebziger Jahren einer radikalen Sanierung unterworfen, wovon hauptsächlich der westliche Abschnitt der Bachgasse betroffen war. Der südöstliche Bereich, unmittelbar an das neu errichtete Gemeindezentrum Bachgasse 39 anschließend, zeigt jedoch noch deutlicher seine kleinteilige gewachsene Struktur mit ein- bis zweigeschossigen, giebel- oder traufständigen Wohngebäuden an der Straße, Höfen mit kleineren Nebengebäuden dahinter und querstehenden, den Hofraum abschließenden Scheunen. Charakteristisch ist hier die Hofanlage Nr. 51, aber auch der benachbarte Hof Nr. 53 mit seinem interessanten Fachwerkwohnhaus. Die Bausubstanz entlang des Kirchweges ist von geringerer Bedeutung. Einen für das Ortsbild wichtigen Abschluss bietet dann jedoch, hier auf der Südseite der Bachgasse, der mächtige, aber malerische Fachwerkmassivbau der alten Dorfmühle.
Die Nordostseite der Bachgasse weist mit dem ehemaligen Amtshaus (Nr. 66) und einigen Fachwerkbauten (u. a. Hofanlage Nr. 80 mit alter Schmiede) mehrere als Einzeldenkmäler ausgewiesene Objekte auf, so auch die städtebaulich prägnante Hofanlage am Eingang der Weidgasse (Nr. 1). Ihr gegenüber sind zwei stark erneuerte Häuser angeordnet, die mit ihrem teilweise erhaltenen Fachwerk den hier erweiterten Straßenbereich charakterisieren. Ortsbildprägend innerhalb der Gesamtanlage ist auch der sich verengende Straßenraum der Kappengasse, die von der Weidgasse rechtwinklig nach Westen abzweigt. Hier befindet sich an der Südseite das Traditionslokal "Blauer Aff" (Kappengasse 2), dem eine imposante Massivscheune mit Fachwerkgiebeln und hohen Fenstern (Nr. 1) gegenübergestellt ist. Einen malerischen Akzent als Abschluss der Gesamtanlage innerhalb der Kappengasse setzt das schlichte Fachwerkhäuschen Nr. 8 mit seinem steilen Satteldach.
Entlang der Weidgasse reihen sich teilweise imposante giebelständige Wohnhäuser, von denen sich besonders Nr. 10 als wohlerhaltener Fachwerkmassivbau der Zeit um 1600 hervorhebt. Auch Haus Nr. 8 dürfte im Obergeschoss und im Giebel noch altes Fachwerk aufweisen, das jedoch zugeputzt ist. Interessant auch die Häuser Nr. 14 und Nr. 16, bei denen ebenfalls Fachwerk unter dem Putz zu erwarten ist. Dies gilt auch für den Bau Nr. 13, der an der Ecke zur Weinbergstraße eine wichtige städtebauliche Funktion für das alte Dorfensemble erfüllt. Optischer Bezugspunkt in der Achse der Weidgasse und nördlicher Endpunkt der Gesamtanlage ist das Wohnhaus Weidgasse 15, ein zweigeschossiger Putzbau der zwanziger Jahre mit hohem Walmdach. Markant der an die Kante, direkt unter die ausschwingende Traufe gesetzte Runderker, der wie ein mittelalterlicher Sicherungsturm Einblick in die drei sich hier verzweigenden Straßenfluchten gewährt.
Die Gesamtanlage Alter Ortskern Auerbach vermittelt durch ihre Struktur und Bausubstanz noch einen Eindruck vom ursprünglichen Bild des Dorfes Auerbach. Sie ist deshalb von besonderer orts- und siedlungsgeschichtlicher Bedeutung.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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