Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Richard Bauer (1925-2009) arbeitete nach dem Krieg als Büropartner des Darmstädter Architekten Ernst Neufert. Mitte der 1950er-Jahre machte sich Bauer in Idstein selbständig und prägte das moderne Bild dieser Stadt wie kein Zweiter. Sein Werk reicht hier von der repräsentativen VR-Bank (1969), über die bereits als Kulturdenkmal ausgewiesene Hyparschalen-Konstruktion der Lore-Bauer-Halle (1973), bis zu exklusiven privaten Wohnbauten.
Zwischen Bahnhof und Altstadt in markanter Eckposition gelegen, wurde ein Heimatstil-Bau durch Richard Bauer bis 1961 zum modernen Wohn- und Atelierhaus umgestaltet. An der Ecke der Friedensstraße zu „Auf der Au“ erhebt sich der dreigeschossige flachgedeckte Baukörper, der durch den Wechsel von Klinker-, Beton- und Fensterflächen geprägt wird. Nach Nordwesten schließt sich eine langgestreckte Garage, nach Südwesten ein Treppenhaus an. Das Grundstück ist von einer niedrigen, abgestuften Klinkermauer umgeben. Der örtliche Bauunternehmer Josef Hohly hatte hier 1927 ein zweigeschossiges Wohngebäude errichtet. Für dieses Haus seines späteren Schwiegervaters Adam Reichart entwarf Bauer 1955 zunächst die Garage. Im Jahr 1958 überformte Richard Bauer das Walmdach zum verglasten Flachdachgeschoss mit einem turmartigen Aufbau, um hier sein Architekturatelier einzurichten. Nach weiteren tiefgreifenden Umbauten ergänzte er zuletzt 1961 das Treppenhaus.
Sein neues Atelier stellte Bauer in die Tradition des Künstlerhauses – wie er es mit Neuferts Darmstädter Planerhof (1950) kennengelernt hatte – und der internationalen Modernen – inspiriert durch Frank L. Wright und Richard Neutra. In der Friedensstraße 10 sind zahlreiche von Bauer entworfene Details erhalten: am Außenbau u. a. die Einfriedung, Treppenhausfenster, hölzerne Wasserspeier und aufwändige Klinkeroberflächen, im Inneren z. B. ein Kamin, Holzeinbauten und Deckenverkleidungen mit Jalousien-Elementen.
Durch die gekonnte Form- und Materialgebung, die ebenfalls in der Tradition des Künstlerhauses und der internationalen Moderne, als Ausdruck des nach 1945 aufstrebenden Idstein steht, bildet das ehem. Wohn- und Atelierhaus von Richard Bauer ein Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
![]() |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein |
![]() |
Jüdischer Friedhof |
![]() ![]() |
Kleindenkmal, Bildstock |
![]() |
Grenzstein |
![]() |
Keller bzw. unterirdisches Objekt |
![]() |
Baum |