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Das ehemalige Hoftheater, ein klassizistischer Bau nach den Entwürfen des großherzoglichen Hofbaumeisters Georg Moller 1818-19 errichtet, brannte 1871 ab und wurde 1879 in veränderter Form wiederaufgebaut. Ein weiterer Umbau erfolgte 1904.
Nach den Kriegszerstörungen bekam das Gebäude 1950 ein Notdach. In den darauffolgenden Jahren wurden zur Sicherung der Bausubstanz und der Fassade Renovierungen vorgenommen. Im Jahr 1986 wird mit dem Bau des neuen Staatsarchivs begonnen. In der historischen Gebäudehülle entsteht ein elfgeschossiger Neubau. Das ehemalige Theaterfoyer wird in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebaut.
Der Impuls für den Bau des Theaters ging von Großherzog Ludwig I. aus, auf dessen Wunsch die Gestaltung des Außenbaus "in der Einfachheit und Reinheit des griechischen Stils" sein Vorbild haben sollte. Für die Formgebung war die Anlage des Portals mit seinen, dem Tempel von Eleusis nachgebildeten korinthischen Säulen bestimmend. Das Hoftheater war eine von Mollers besten Leistungen; Zeitgenossen aus ganz Europa haben es als vorbildlich angesehen. Sein Zuschauerraum zählte mit 1800-2000 Plätzen zu den größten der Zeit.
Nach dem Brand 1871 erfolgte in den Jahren 1875-79 die Wiederherstellung auf Grundlage der Entwürfe Mollers nach Plänen von Johann Christian Horst: Die Vergrößerung des Zuschauerraums verlängerte das Gebäude gegen den Herrngarten zu. Den größten Eingriff stellte die Erhöhung des basilikalen Mittelteils (Bühnenhaus) dar, die der zweite Giebel über der Vorhalle optisch unterstreicht. (Anlehnung an Kar Fischers Hof- und Nationaltheater in München 1811-18 und das Berliner Theater von Schinkel, bei dem der überhöhte Mittelbau in ähnlicher Weise mit Pilastern strukturiert ist.) Die Giebel der Eckrisalite sowie die Fenster rechts und links der Säulenhalle nehmen alte Entwurfsideen Mollers wieder auf, wie im ersten Entwurf von 1814 zu sehen ist. Die rustizierten Wandflächen, die zusätzlichen Fenster, Giebel und dekorativen Schmuckelemente beeinträchtigen die klare kubische Form und die auf ornamentaler Zurückhaltung beruhenden Entwurfsideen Mollers. Die Figuren auf den mit Fenstergewänden umgebenen Flächen der Vorderfassade stammen vom Darmstädter Bildhauer August Drach. Beim Umbau 1904 durch Fellner und Helmer wird der Dachansatz durch eine Attika verdeckt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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