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Die in den Jahren ab 1951 zu beiden Seiten der Autobahn A 67 errichtete Tank- und Rastanlage entstand nach Entwürfen von Prof. Dr. Ernst Neufert aus Darmstadt. Sie dokumentiert in Form und Gestaltung den damals erreichten Stand der Architekturentwicklung für solche Verkehrsbauten. Aufgrund ihrer zukunftsweisenden Planung erfüllte die Anlage bis heute alle wesentlichen Ansprüche und diente auch als Musterentwurf für vergleichbare Bauten in Neuferts Bauentwurfslehre. Die Westseite ist geprägt durch die Tankanlage, die als Querriegel zur Einfahrtsrichtung ausgebildet ist. Die auf acht hohen, schlanken sich nach oben pilzartig erweiternden Säulen tragen das filigrane, an den Ecken abgerundete Dach aus Ortbeton, unter dem sich als separater Bau deutlich niedriger der mit einem weit auskragenden Flachdach ausgestattete Bau befindet, der Kassenraum und Toilettenanlage enthält. Auch er zeigt sich den Formen der Moderne verpflichtet mit großen Fenstern im vorderen, verklinkerten Wandflächen und hoch liegendem Fensterband im hinteren Bereich. Die etwas abseits der Tankstelle gelegene, eingeschossige Raststätte ist über ihrem auskragenden Flachdach sekundär mit einem flach geneigten Dach ausgestattet und ebenfalls weitgehend klinkerverkleidet als Stahlbetonskelettbau mit ockergelber Klinkerausfachung bzw. horizontalen Fensterbändern gestaltet. Der Wirtschaftsflügel zeigt sich geschlossen mit Pultdach und quadratischen Fenstern, teilweise in Betonrahmen. Auf der Ostseite wurde die baugleiche Tankanlage im südlichen Bereich leider bereits 1996 abgebrochen. Weiter nördlich von der Autobahntrasse zurückversetzt findet sich ein aus mehreren Gebäuden bestehender Komplex der Rastanlage mit Motel sowie mehreren Wirtschaftsflügeln. Der eingeschossige, mit einem auskragenden Beton-Flachdach versehene Gaststättenbau weist die typischen Gestaltungsmerkmale von Klinkerflächen, Fensterbändern und Bullaugen auf. Im Inneren sind u.a. das originale Treppenhaus mit Kunststeinstufen und filigranem Geländer sowie der Restaurant-Raum mit großer Terrasse erhalten. Dieser Kopfbau setzt sich in Richtung Norden zweigeschossig in einem Riegel fort, der im EG die Küche, im OG Gästezimmer und rückwärtig eine Hausmeister-Wohnung enthält. Die östlich anschließenden Gebäudetrakte wurden in einem zweiten Bauabschnitt erstellt. Über einen nach Süden großzügig verglasten Verbindungsgang wird das dreigeschossige Motel, ein in Nord-Süd-Richtung angeordneter Riegel, erschlossen. Die Rezeption ist einschließlich der holzverkleideten Theke, dem Kassenräumchen und den Telefonzellen unverändert erhalten ebenso wie das im EG offene Treppenhaus mit Kunststeinstufen und filigranem Geländer. Trotz baulicher Veränderungen in den 1970er Jahren, bei denen allen Zimmern ein Bad zugeordnet wurde, gibt es eine Reihe von Einzelzimmern mit originalem Mobiliar. Ein ebenfalls in Nord-Süd-Richtung, zwischen den beiden Hauptbaukörpern angeordneter eingeschossiger Wirtschaftstrakt teilt den Freibereich in zwei Höfe. Der nördlich gelegene, schräg ausgerichtete Garagenbau bildet den räumlichen Abschluss in Richtung Kiefern-Wald. Aufgrund ihrer Gestaltung mit Vorreiterfunktion, ihrer dem zeitgenössischen Stilwillen verpflichteten, konsequenten Anlage ist die Tank- und Rastanlage mit den genannten Gebäuden sowie den umgebenden Park-, Fahr- und Grünflächen aus technischen und künstlerischen Gründen denkmalgeschützt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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