Raststätte Pfungstadt
Raststätte Pfungstadt
Raststätte Pfungstadt
Raststätte Pfungstadt
Raststätte Pfungstadt
Lade Kartenmaterial...
Darmstadt-Dieburg, Landkreis
Pfungstadt
  • Raststätte Pfungstadt
  • Außerhalb 21
  • Außerhalb 22
Tank- und Rastanlage Pfungstadt West und Ost
Flur: 29, 31
Flurstück: 139/8, 139/9, 140/26, 52/13, 52/14

Die in den Jahren ab 1951 zu beiden Seiten der Autobahn A 67 errichtete Tank- und Rastanlage entstand nach Entwürfen von Prof. Dr. Ernst Neufert aus Darmstadt. Sie dokumentiert in Form und Gestaltung den damals erreichten Stand der Architekturentwicklung für solche Verkehrsbauten. Aufgrund ihrer zukunftsweisenden Planung erfüllte die Anlage bis heute alle wesentlichen Ansprüche und diente auch als Musterentwurf für vergleichbare Bauten in Neuferts Bauentwurfslehre. Die Westseite ist geprägt durch die Tankanlage, die als Querriegel zur Einfahrtsrichtung ausgebildet ist. Die auf acht hohen, schlanken sich nach oben pilzartig erweiternden Säulen tragen das filigrane, an den Ecken abgerundete Dach aus Ortbeton, unter dem sich als separater Bau deutlich niedriger der mit einem weit auskragenden Flachdach ausgestattete Bau befindet, der Kassenraum und Toilettenanlage enthält. Auch er zeigt sich den Formen der Moderne verpflichtet mit großen Fenstern im vorderen, verklinkerten Wandflächen und hoch liegendem Fensterband im hinteren Bereich. Die etwas abseits der Tankstelle gelegene, eingeschossige Raststätte ist über ihrem auskragenden Flachdach sekundär mit einem flach geneigten Dach ausgestattet und ebenfalls weitgehend klinkerverkleidet als Stahlbetonskelettbau mit ockergelber Klinkerausfachung bzw. horizontalen Fensterbändern gestaltet. Der Wirtschaftsflügel zeigt sich geschlossen mit Pultdach und quadratischen Fenstern, teilweise in Betonrahmen. Auf der Ostseite wurde die baugleiche Tankanlage im südlichen Bereich leider bereits 1996 abgebrochen. Weiter nördlich von der Autobahntrasse zurückversetzt findet sich ein aus mehreren Gebäuden bestehender Komplex der Rastanlage mit Motel sowie mehreren Wirtschaftsflügeln. Der eingeschossige, mit einem auskragenden Beton-Flachdach versehene Gaststättenbau weist die typischen Gestaltungsmerkmale von Klinkerflächen, Fensterbändern und Bullaugen auf. Im Inneren sind u.a. das originale Treppenhaus mit Kunststeinstufen und filigranem Geländer sowie der Restaurant-Raum mit großer Terrasse erhalten. Dieser Kopfbau setzt sich in Richtung Norden zweigeschossig in einem Riegel fort, der im EG die Küche, im OG Gästezimmer und rückwärtig eine Hausmeister-Wohnung enthält. Die östlich anschließenden Gebäudetrakte wurden in einem zweiten Bauabschnitt erstellt. Über einen nach Süden großzügig verglasten Verbindungsgang wird das dreigeschossige Motel, ein in Nord-Süd-Richtung angeordneter Riegel, erschlossen. Die Rezeption ist einschließlich der holzverkleideten Theke, dem Kassenräumchen und den Telefonzellen unverändert erhalten ebenso wie das im EG offene Treppenhaus mit Kunststeinstufen und filigranem Geländer. Trotz baulicher Veränderungen in den 1970er Jahren, bei denen allen Zimmern ein Bad zugeordnet wurde, gibt es eine Reihe von Einzelzimmern mit originalem Mobiliar. Ein ebenfalls in Nord-Süd-Richtung, zwischen den beiden Hauptbaukörpern angeordneter eingeschossiger Wirtschaftstrakt teilt den Freibereich in zwei Höfe. Der nördlich gelegene, schräg ausgerichtete Garagenbau bildet den räumlichen Abschluss in Richtung Kiefern-Wald. Aufgrund ihrer Gestaltung mit Vorreiterfunktion, ihrer dem zeitgenössischen Stilwillen verpflichteten, konsequenten Anlage ist die Tank- und Rastanlage mit den genannten Gebäuden sowie den umgebenden Park-, Fahr- und Grünflächen aus technischen und künstlerischen Gründen denkmalgeschützt.   


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.