Der auf T-förmigem Grundriss aufgehende Mauerwerksbau der ehemaligen Schule prägt den Kreuzungsbereich Sandberg- und Ringenkuhler Straße. Er wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf einem hohen Hausteinsockel als Schulbau errichtet. Das hohe Pfettendach unterstreicht die Bauausmaße; Kopfbau mit Satteldach, anschließender Baukörper mit Walmdach bekrönt. Die regelmäßige Fassadengliederung übernehmen große, in Nischen leicht zurückversetzte Fenster mit Flachbogenabschluss. Die Brüstungsfelder im Erdgeschoss werden durch gemauerte stilisierte gotische Formen betont. Der traufseitige Eingang wird durch ein neogotisches Portal mit Dreiecksgiebel und vorliegender zweiläufiger Treppensituation hervorgehoben. Die zweiflügelige Eingangstür mit Oberlicht ist original erhalten. Die Eingangssituation findet an der Gebäuderückseite ein Pendant in Form eines schmalen, risalitartigen Gebäudevorsprungs in neogotischer Formensprache.

Als ehemalige Schule ist das Gebäude von orts- und sozialgeschichtlicher Bedeutung. Durch seine Positionierung im Straßenverlauf bildet es einen markanten Sichtbezug am Rande des Orts und ist daher von städtebaulicher Relevanz. Die neogotischen Schmuckformen in der Fassadengestaltung sind beredte kunsthistorische Zeugnisse.