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Auf einem Tuffsteinfelsen, dem damals höchsten Punkt des Orts, wurde die Pfarrkirche mit wehrhaftem Charakter 1512 errichtet. Der Kirchhof ist von einer aus Bruchsandstein erstellten Mauer fast vollständig umschlossen. Diese ist an einigen Stellen fast 3 m hoch. Beginnend in der Simmete/Unter den Linden Nr. 7, hier als Stützmauer der Südseite, erstreckt sich diese bis zum Gebäude Unter den Linden 3 an der Nordseite. Die ehemalige Wehrmauer war Bestandteil der Wehrkirchenanlage, zum Schutz der Bevölkerung. An der Südostseite befand sich der Zugang, ein unterirdischer Fluchtweg führte von der Kirche in den Gewölbekeller des Hauses Unter den Linden Nr. 4.
Der Kirchenbau selbst präsentiert sich als einschiffiges spätgotisches Langhaus in Sandsteinmauerwerk mit Eckquaderung und in gleicher Breite angesetztem 36 m hohen Westturm, welcher 1558 fertiggestellt wurde. Im Obergeschoss spätgotische Maßwerkfenster, schiefergedeckter kegelförmiger Helm mit vier Wichhäuschen. Der im Grundriss rechteckige Saalbau wurde 1705-10 nach Osten erweitert und zudem erhöht. Übernommen wurden die alten Spitzbogenfenster sowie das kehlprofilierte Haupt- und Sockelgesims. 1735 bekam das Langhaus einen neuen Dachstuhl mit einem nach Osten abschließendem Fachwerkgiebel, vermutlich stammt auch aus dieser Zeit die noch heute gut erhaltene Stuckdecke, deren geometrische Felder in der Mitte mit hängenden Trauben ausgebildet sind. An der Südfront und an der Südwand des Turms befinden sich hohe Spitzbogenfenster. Heute zugemauerter schlichter Westeingang. Das ursprünglich spätgotische Rippengewölbe wurde durch ein barockes Gratgewölbe ausgetauscht.
Im Inneren erhebt sich ein einfacher Saalbau mit einer nach Norden und Osten umspannenden Empore, einst zweigeschossig. Zwei an der Südseite noch vorhandene Kopfkonsolen weisen auf die ehemalige spätgotische Wölbung hin. Hervorzuheben ist die reich verzierte hölzerne Kanzel aus dem Jahre 1653 und das steinerne achteckige Taufbecken mit Spitzbogenfries und Weinlaubranken von 1640. Der gesamte Innenraum der Kirche wurde 1959 vollständig erneuert. Auf dem mit einer Wehrmauer umgebenen Kirchhof befinden sich mehrere Grabsteine mit figürlichen Motiven aus dem 16., 17., 18. und 19. Jahrhundert, die als künstlerisch wertvolle Grabdenkmäler zu erhalten sind.
Der seit 1959 als Kreuzkirche bezeichnete Kirchenbau aus dem frühen 16. Jahrhundert ist Kulturdenkmal aufgrund seiner künstlerischen und geschichtlichen Bedeutung als spätgotische Saalkirche mit Wehrturm, der größtenteils erhaltenen Wehrmauer sowie einigen gut erhaltenen Ausstattungsgegenständen. Städtebauliche Bedeutung als herausragendes und unübersehbares Wahrzeichen auf einer erhöhten Plattform im historischen Ortskern von Großenritte.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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