Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Am südlichen Ortsrand von Kirchbauna befindet sich die 1773 erbaute evangelische Kirche. Sie liegt erhöht über der Ortschaft auf einem nach Osten abfallenden Hügel, der noch heute durch eine ringförmig angelegte Mauer umgrenzt wird. Bei der Kirche handelt es sich um einen Nachfolgebau einer vermutlich im 11. Jahrhundert entstandenen romanischen Kapelle.
Der Bau stellt sich als schlichter Saalbau dar, der in Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung und Walmdachabschluss errichtet wurde. Über dem nach Nordosten gerichteten Eingang befindet sich ein mit Schiefer gedeckter Dachreiter, dessen Turmdach mit einer Welschen Haube versehen ist. In die Längswände sind vier hohe Fenster mit Segmentbogenabschluss eingelassen. An der nach Westen zeigenden Außenwand befindet sich eine eingelassene Skulptur eines Christuskopfes, die vermutlich aus dem Vorgängerbau stammt. Der hell gehaltene Saal besitzt eine flache Decke, die über eine große Kehle in die aufgehenden Wände übergeht. Der Innenraum der Kirche wird durch eine dreiseitig angelegte Empore mit kassettierter Brüstung, sowie durch eine Holzkanzel mit Akanthuslaub von 1776 geprägt. Die Orgel aus dem Jahre 1711 wurde von Orgelbauer Wilhelm 1797 erneuert und 1891 vom Korbacher Orgelbauer Vogt umgebaut. Von der ehemals wehrhaften mittelalterlichen Anlage sind noch die Mauern mit den Schießscharten, die Kragsteine eines früheren Wehrgangs sowie die beiden Spitzbogenportale aus gotischer Zeit erhalten. An der Kirche und der ehemaligen Wehrmauer befinden sich einige gut erhaltene Grab- bzw. Gedenksteine von 1798 und 1786, drei weitere Grabsteine aus der Zeit um 1787, ein Steinkreuz sowie eine Gedenkplatte. Zu erwähnen ist das am Eingang befindliche Weihwasserbecken aus der Zeit vor der Reformation und zwei Sühnekreuze, die heute außerhalb des Kirchhofs stehen.
Die Kirche mit den umgebenden Mauern und den dort aufgestellten Grabsteinen besitzt künstlerische und ortsgeschichtliche Bedeutung. Die ehemals wehrhafte Anlage besitzt städtebauliche Bedeutung durch ihre exponierte Lage am südlich höher gelegenen historischen Ortskern. Als Zeugnis einer ehemaligen Wehranlage aus der Zeit vor der Reformation ist sie von wissenschaftlicher Bedeutung.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |