Kirchstraße 4, ev. Kirche
Kirchstraße 4, ev. Kirche, Innenraum
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Kassel, Landkreis
Fuldatal
Simmershausen
  • Kirchstraße 4
  • Friedrichstraße
Ev. Kirche
Flur: 14
Flurstück: 6/16, 8/1

Auf einem Bergrücken oberhalb der Ortslage liegt die Kirche, die aus mehreren Vorgängerbauten hervorgegangen ist.

Die erste Erwähnung findet in einer Urkunde von 1313 statt, in welcher Ludolf Groppe von Gudensberg, und seine Gattin Gertrudis dem Kloster Ahnaberg "das Patronat der Pfarrkirche in Symanshusen" und das Eigentumsrecht an allen Gütern übertragen. Von dem ersten nachweisbaren Steinbau sind nur noch die West- und Nordmauer erhalten. Die Reste stammen aus dem 13. Jahrhundert. Diese Kirche verfügte über einen rechteckigen Innenraum, der von zwei Kreuzgratgewölben überspannt wurde. Darauf deuten die an der Nordwand erhaltenen Strebepfeiler hin, die die ursprünglichen Abmessungen der Kirche auf 10,30 m Länge, 5,20 m Breite und ca. 6,0 m Höhe festlegen. Der heutige Westeingang, ein gotisches Spitzbogenportal, stammt aus dieser Zeit. In den Außenwänden befanden sich Schießscharten. Um 1400 erfolgten eine Verlängerung des Kirchenschiffs nach Osten und eine Aufstockung der Raumhöhe. Hierbei wurden die alten Schießscharten teilweise zugemauert und durch Fenster ersetzt. An der West-, Nord- und Ostwand sind diese Fenster noch sichtbar. 1756 wurde das Gebäude nach Süden verbreitert. Mit diesem Umbau wurde auch der heutige Westturm erbaut. Er wurde als verschieferte Fachwerkkonstruktion ausgebildet, die eine geschweifte Haube trägt. Bei dem Umbau von 1756 erhielt der Innenraum eine Flachdecke mit Kehlgewölbe sowie eine Empore auf der Nord-, West- und Südseite. Der Altar befand sich auf der Symmetrieachse der Kirche. Die Kanzel war in der Mitte der Ostwand als Erker verankert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Die gesamte Inneneinrichtung wurde zerstört, die Mauern aber blieben bestehen. Erst 1950 konnte die Kirche wieder eingeweiht werden. Bei den Wiederaufbauarbeiten wurde der Kircheninnenraum asymmetrisch gegliedert. Der neue Altar wurde näher an der Südwand aufgestellt, die Kanzel zwischen Ost- und Südwand positioniert. Die spätgotische Wehrmauer ist nur noch auf der Nord- und der Ostseite erhalten. Vor der Ostfassade haben einige klassizistische Grabsteine Aufstellung gefunden.

Die Kirche und der Kirchhof mit Mauer sind städtebaulich und ortsgeschichtlich bedeutend. Kirche und Kirchhof bilden den Mittelpunkt der historischen Siedlung in Haufendorfform. Geschichtliche Bedeutung kommt den an der Ostfassade aufgestellten Grabsteinen und dem Grabkreuz zu.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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