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Die Kirche von Elgershausen befindet sich oberhalb der Korbacher Straße inmitten des historischen Kirchhofs, der von einer ehemaligen, teilweise abgetragenen Wehrmauer eingefasst wird. Der Kirchhof diente bis 1845 als Begräbnisstätte. Als einziger Rest des mittelalterlichen Vorgängerbaus ist der frühgotische Westturm aus Tuffstein aus der Mitte des 13. Jahrhunderts erhalten. Das Erdgeschoss des Turms wird von einer halbkreisförmigen Tonne überdeckt. Im Obergeschoss befindet sich ein spitzbogiges, rippenloses Kreuzgewölbe, in dessen Schildflächen neben einem Dreipassfenster gekuppelte Öffnungen mit Kleeblattbogen angeordnet sind. Stehende und liegende Schießscharten zeugen von der Nutzung als Wehrturm. Das mittelalterliche Schiff wurde wohl 1650 abgebrochen und ersetzt. Über die Baufälligkeit des Turms berichtete 1797 der Kasseler Baumeister Engelhard unter Vorlage von Kostenvoranschlägen für eine Instandsetzung, die das Konsistorium genehmigte. 1842 wurde der Turmhelm erneuert und die vermutlich gotische Spitze durch die heutige Haube ersetzt. Im selben Jahr wurde die Kirchhofsmauer etwas abgetragen, da sie verfallen war und zu hoch erschien. 1881 wurde unter Bauinspektor Schuchard ein wiederum neues Langhaus in neogotischer Formensprache errichtet. Auch das Inventar wurde vollkommen neu angeschafft.
Auf den beiden Längsseiten und an dem polygonalen Chor befinden sich jeweils vier zweifach gestufte Strebepfeiler. Zwischen den Pfeilern sind hohe Spitzbogenfenster angeordnet. Der Taufstein aus dem 15. Jahrhundert dient heute als Kanzelfuß, die Orgel mit neogotischem Prospekt stammt aus der Werkstatt des Londoner Orgelbauers A. Hunter.
Die auf der West-, Süd- und Ostseite erhaltene Kirchhofsmauer zeigt noch Kragsteine für den Wehrgang. Auf der Westseite ist in der ehemaligen Wehrmauer ein spätgotischer Spitzbogen vermauert, der ursprünglich als Portal in der Kirche diente. In der südlichen Umfassungsmauer war der Grabstein des vierjährigen Johannes Daniel Keil aus dem Jahr 1626 eingemauert, der den Jungen fast in Lebensgröße abbildet. Daneben befand sich der Grabstein des Predigers Johannes Susaeus, wahrscheinlich aus dem Jahr 1676. Beide Grabsteine sind heute im Turm untergebracht. Vier weitere Grabsteine haben sich in situ erhalten.
Die Kirche ist Kulturdenkmal aufgrund ihrer städtebaulichen, künstlerischen sowie geschichtlichen Bedeutung als Gotteshaus von Elgershausen, das neben einem historisierenden Langhaus über einen Turm aus der Spätgotik verfügt. Die Umfassungsmauer ist als ehemalige Wehrmauer aus geschichtlichen Gründen zu schützen. Dem gotischen Portal kommt künstlerische Bedeutung zu. Schließlich ist der Kirchhof als ehemalige Begräbnisstätte mit der zur Korbacher Straße gelegenen Freifläche als historische Grünfläche zu schützen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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