An der Kirche
An der Kirche
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Kassel, Landkreis
Baunatal
Kirchbauna
  • Gesamtanlage
historischer Ortskern

Objekte innerhalb der Gesamtanlage

Am Lindenstein

1-5

2-6

Am Stege

2 (KD), 4

Am Wehrteich

1 (KD), 3

2

An der Kirche

1 (KD)

2, 4 (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10-12, 14 (KD)

Hermann-Schafft-Straße

1-5, 7 (KD), 9-11, 13 (KD), 17, 19 (KD), 21

10, 12 (KD), 14-18, 20 (KD)

Kirchbauna liegt südwestlich von Kassel an der alten Landstraße von Frankfurt nach Kassel im Tal der Bauna. Der Ort wurde vermutlich in karloingischer oder merowinigischer Zeit gegründet und erstmals 1015 erwähnt. Eine Kirche muss spätestens zu Beginn des 11. Jahrhunderts vorhanden gewesen sein. Der Fluss Bauna durchfließt die Ortslage in Nord-Süd-Richtung und trennt den westlichen historischen Ortskern von dem östlichen jüngeren Orterweiterungsgebiet.

Den Ausgangspunkt der Ortsentwicklung bildete der im Süden des Dorfes am Ortsrand auf einer Erhöhung über dem Fluss gelegene Wehrkirchhof mit der Kirche. Von hier aus ließ sich der Flussübergang an der Handelsstraße überwachen, die noch heute durch den Verlauf der Hermann-Schafft-Straße und die 1767 errichtete Straßenbrücke ablesbar ist. Zwischen Kirche und der Hermann-Schafft-Straße erstreckt sich in Hanglage auf der Westseite der Bauna das alte Haufendorf im Bereich der heutigen Straßen An der Kirche. Eine erste Ortserweiterung entwickelt sich von hier aus nach Norden entlang der Landstraße bis zum Mühlengehöft.

Die denkmalgeschützte Gesamtanlage Kirchbauna erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung. Von Norden umfasst sie das ehem. Mühlengehöft Hermann-Schafft-Straße 1 und erstreckt sich entlang der Hermann-Schafft-Straße und der Abzweigung An der Kirche. Im Verlauf dieser beiden Straßen konzentriert sich die Bebauung auf zwei- und dreiseitig angelegte Hofanlagen sowie einzelne Einhäuser aus der Mitte des 18. und 19. Jahrhunderts. Die zum Teil sehr eng an die Straße grenzende Bebauung mit ortsbildprägender Bedeutung zeigt eine sowohl giebelständige als auch traufständige Ausrichtung der Gebäude. Ein gemeinsames Merkmal sind die giebelständigen Wohnhäuser mit einer zum Hof orientierten Schaufassade und Verzierungen an den Eckständern sowie den Halsriegeln. Den südlichen Bereich bildet die erhöht liegende Pfarrkirche mit der ehemaligen Wehranlage und dem angrenzenden Kirchgarten, an den südlich unverbaut der alte Ortsrand im Tal der Bauna mit dem in der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegten Friedhof (Portal 1888 datiert) anschließt. Nach Osten wird die Gesamtanlage durch den Lauf der Bauna begrenzt. Die Bauna bildet eine natürliche Grenze zwischen dem historischen Ortskern und dem im Osten gelegenen Ortserweiterungsgebiet. In einer nördlichen Biegung der Bauna wird die Gesamtanlage durch die Straßenzüge Am Lindenstein und Am Wehrteich begrenzt.

Der ausgewiesene Bereich mit seinen für Kirchbauna typischen Hofanlagen und dem aus der gotischen Zeit stammenden Wehrkirchhof mit den gut erhaltenen Umgrenzungsmauern und dem erhaltenen südlichen Ortsrand ist aus ortsgeschichtlichen Gründen als Gesamtanlage zu bewerten.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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