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Die vierseitige Anlage der ehemaligen Wassermühle liegt am nördlichen Ufer der Bauna und westlich des historischen Dorfkerns. Es ist offensichtlich, dass keines der erhaltenen Gebäude in die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg datiert und die bauliche Erscheinungsform der Anlage auf die Aufbauphase und den ständigen Ausbau bis in die jüngste Zeit zurückgeht. Das Anwesen der Mühle besteht heute aus dem markanten Hauptgebäude, mehreren Wirtschaftsgebäuden des späten 18. bis 19. Jahrhunderts sowie einem am Eingang zum Hof popsitionierten Backhaus. Die historische Hofpflasterung hat sich teilweise erhalten. Im vorderen Bereich des Anwesens ist ein Teilstück des ansonsten verfüllten Wassergrabens sichtbar geblieben. Es gibt Aufschluss über die Größe und die Ausführung der mit Steinen befestigten Wasserzuleitung.
Das vermutlich im frühen 18. Jahrhundert errichtete Mühlengebäude, die L-förmig anschließenden Wirtschaftsgebäude, das gegenüber liegende zweigeschossige Scheunengebäude der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und das am Eingang der Anlage vollständig erhaltene Backhaus sind als Hauptbauten der historischen Mühlenanlage anzusprechen.
Das in drei Geschossen erstellte Hauptgebäude weist eine gut erhaltene Fachwerkkonfiguration auf Sandsteinsockel auf. Charakteristisch für den in Rähmbauweise ausgeführten Bau sind die mitteldeutschen Mannfiguren sowie die im ersten und zweiten Geschoss angeordneten Brüstungsstreben. Die Geschosstrennung wird durch einen mit Linienband versehenen starken Überstand verdeutlicht. Die zum ehemaligen Mühlrad weisende Rückseite zeigt einen hohen Sockelbereich, ein zum Teil massiv erneuertes Erdgeschoss und ein später aufgesetztes, breit gelagertes Zwerchhaus. Es schließt sich ein Stall- und Speichergebäude der Zeit um 1860 an. Es gliedert sich in ein massives Erdgeschoss für Viehhaltung und ein darüber im konstruktiven Fachwerk ausgeführtes Speichergeschoss. Auf der gegenüberliegenden Hofseite liegt eine Scheune. Sie zeichnet sich durch das weit auskragende Vordach aus. Am Eingang des Anwesens liegt ein funktionstüchtiges Backhaus, dessen Erbauung auf die Zeit um 1800 geschätzt werden kann. Der Lehmbackofen ist größtenteils in einem Fachwerkvorbau integriert. Das gut erhaltene Eichenfachwerk ruht auf einem aus Sandsteinquadern gemauertem Sockel.
Das in städtebaulicher Anordnung und Gebäudemasse sehr gut erhaltene Anwesen mit seinen oben näher beschriebenen Gebäuden bildet eine Sachgesamtheit, an deren Erhalt aus ortsgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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