Gesamtanlage Rhönring-Spessartring Rhönring von West ( frühe Bauten)
Gesamtanlage Rhönring-Spessartring Portal Rhönring
Gesamtanlage Rhönring-Spessartring Rhönring von Ost ( späte Bauten)
Rhönring, Spessartring Südseite
Rhönring, Spessartring Nordseite
Gesamtanlage Rhönring-Spessartring Um 1924
Gesamtanlage Rhönring-Spessartring Entwurfszeichnung
Gesamtanlage Rhönring-Spessartring Portal Spessartring
Gesamtanlage Rhönring-Spessartring Lageplan
Lade Kartenmaterial...
Darmstadt, Stadt
Darmstadt
Martinsviertel
  • Gesamtanlage Rhönring-Spessartring
Gesamtanlage

Alfred-Messel-Weg 2

Arheilger Straße 85, 96

August-Buxbaum-Anlage

Frankfurter Straße 59

Friedberger Straße 1, 2

Gießener Straße 1, 2

Gutenbergstraße 76

Hohler Weg 22-26

Kranichsteiner Straße 58, 69

Lichtenbergstraße 82, 91

Mollerstraße 46, 47

Pankratiusstraße 73

Rhönring 4-64

Spessartring 2-18, 21-27

Taunusstraße 55, 56

Die Gesamtanlage umfaßt eine umfangreiche Hauszeile des städtischen Sozialen Wohnungsbaus, die in den ZwanzigerJahren zwischen Frankfurter und Dieburger Straße auf der Trasse der ehemaligen Odenwaldbahn errichtet wurde.

Der 1870/71 aufgeschüttete Damm der Odenwaldbahn bestimmte den Verlauf der in Fortsetzung der Blumenthalstraße projektierten Ringstraße. An seinem Fuß entstand in den Jahren des Baubooms nach 1900 der geschlossene, homogene Rand des "Rhönringviertels" mit viergeschossigen Miethäusern in zeittypisch historisierendem Fassadendekor. Auf der Fläche des 1914-18 abgeräumten Bahndamms realisierte die Stadt in den Zwanziger Jahren ein ehrgeiziges Projekt des Sozialen Wohnungsbaus, gleichzeitig ein städtebaulich gelungener Abschluß des Viertels.

Der Grünzug, der auf der ehemaligen Eisenbahntrasse liegt, wurde 1961 nach dem Architekten, Stadtbaumeister und Bürgermeister August Buxbaum (1876-1960) benannt. August Buxbaum war Mitinitiator der Gartenstadt "Hohler Weg", heute Komponistenviertel, in der er selbst wohnte. Sein Haus steht im Richard-Wagner-Weg 40.

Vor dem Hintergrund einer sich in der Kriegsfolge verschärfenden Wohnungsnot setzte sich der Wohnungsbau der Nachkriegszeit in Deutschland vor allem in den auf die Währungsreform 1923 folgenden Jahren der Prosperität als öffentlich geförderter Wohnungsbau in Stockwerksbauweise durch.

Von 1921 bis 1928 datieren die erhaltenen Pläne des städtischen Hochbauamts (August Buxbaum und Georg Hoffmann), die den abschnittsweisen Ausbau des ehrgeizigen Projekts dokumentieren: eine rund 1500 Meter lange, in Blocks unterschiedlicher Länge zu Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen gegliederte Anlage.

Auf erste langgestreckte, noch sehr schlichte dreigeschossige Blocks an der Frankfurter Straße folgte eine große Gruppe drei- bis viergeschossiger Häuser. Dem eintönigen Eindruck der langen Reihung wurde durch Platzaufweitung, Höhenstaffelung sowie Vor- und Rücksprünge entgegenzuwirken versucht. Die letzte Phase 1928/29 am Hohlen Weg zeigt das zunehmende Bedürfnis nach Fassadenschmuck; eine weitere Platzaufweitung und die Kopfausbildung der hier beidseits bebauten Straße mit vorspringenden Arkadenbauten und Grünanlage ("Rathenau-Anlage") schließen die Wohnanlage architektonisch und städtebaulich mustergültig ab.

Die traditionalistische Architektursprache ihrer Entwerfer zeigt sich in der Massenwirkung von langgestreckten Putzfassaden und großflächigen Walmdächern, einer schlichten, aber wirkungsvollen Gliederung durch Brüstungsgesimse, Hausteinsockel und durch die Reihung von Rechteckfenstern mit Klappläden. Vorgärten, Pergolen und Grünflächen geben der Anlage ein freundliches Gesicht.

Diese in ihrer Größe in Darmstadt seinerzeit beispiellose Baugruppe dokumentiert, wie die im gesamten Deutschen Reich zur gleichen Zeit thematisierte Bauaufgabe in traditionsgebundene Formen gefaßt wurde; in ihrer klaren und ruhigen Gesamtwirkung gilt sie bis heute als ein gelungener Abschluß des gründerzeitlich verdichteten Martinsviertels. Dazu zählt auch der Baubestand der Nachkriegszeit, mit dem es gelang, die Lücken des Zweiten Weltkriegs wieder zu schließen und dem Gebiet die ursprüngliche Geschlossenheit zurückzugeben.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.