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Alfred-Messel-Weg 2
Arheilger Straße 85, 96
August-Buxbaum-Anlage
Frankfurter Straße 59
Friedberger Straße 1, 2
Gießener Straße 1, 2
Gutenbergstraße 76
Hohler Weg 22-26
Kranichsteiner Straße 58, 69
Lichtenbergstraße 82, 91
Mollerstraße 46, 47
Pankratiusstraße 73
Rhönring 4-64
Spessartring 2-18, 21-27
Taunusstraße 55, 56
Die Gesamtanlage umfaßt eine umfangreiche Hauszeile des städtischen Sozialen Wohnungsbaus, die in den ZwanzigerJahren zwischen Frankfurter und Dieburger Straße auf der Trasse der ehemaligen Odenwaldbahn errichtet wurde.
Der 1870/71 aufgeschüttete Damm der Odenwaldbahn bestimmte den Verlauf der in Fortsetzung der Blumenthalstraße projektierten Ringstraße. An seinem Fuß entstand in den Jahren des Baubooms nach 1900 der geschlossene, homogene Rand des "Rhönringviertels" mit viergeschossigen Miethäusern in zeittypisch historisierendem Fassadendekor. Auf der Fläche des 1914-18 abgeräumten Bahndamms realisierte die Stadt in den Zwanziger Jahren ein ehrgeiziges Projekt des Sozialen Wohnungsbaus, gleichzeitig ein städtebaulich gelungener Abschluß des Viertels.
Der Grünzug, der auf der ehemaligen Eisenbahntrasse liegt, wurde 1961 nach dem Architekten, Stadtbaumeister und Bürgermeister August Buxbaum (1876-1960) benannt. August Buxbaum war Mitinitiator der Gartenstadt "Hohler Weg", heute Komponistenviertel, in der er selbst wohnte. Sein Haus steht im Richard-Wagner-Weg 40.
Vor dem Hintergrund einer sich in der Kriegsfolge verschärfenden Wohnungsnot setzte sich der Wohnungsbau der Nachkriegszeit in Deutschland vor allem in den auf die Währungsreform 1923 folgenden Jahren der Prosperität als öffentlich geförderter Wohnungsbau in Stockwerksbauweise durch.
Von 1921 bis 1928 datieren die erhaltenen Pläne des städtischen Hochbauamts (August Buxbaum und Georg Hoffmann), die den abschnittsweisen Ausbau des ehrgeizigen Projekts dokumentieren: eine rund 1500 Meter lange, in Blocks unterschiedlicher Länge zu Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen gegliederte Anlage.
Auf erste langgestreckte, noch sehr schlichte dreigeschossige Blocks an der Frankfurter Straße folgte eine große Gruppe drei- bis viergeschossiger Häuser. Dem eintönigen Eindruck der langen Reihung wurde durch Platzaufweitung, Höhenstaffelung sowie Vor- und Rücksprünge entgegenzuwirken versucht. Die letzte Phase 1928/29 am Hohlen Weg zeigt das zunehmende Bedürfnis nach Fassadenschmuck; eine weitere Platzaufweitung und die Kopfausbildung der hier beidseits bebauten Straße mit vorspringenden Arkadenbauten und Grünanlage ("Rathenau-Anlage") schließen die Wohnanlage architektonisch und städtebaulich mustergültig ab.
Die traditionalistische Architektursprache ihrer Entwerfer zeigt sich in der Massenwirkung von langgestreckten Putzfassaden und großflächigen Walmdächern, einer schlichten, aber wirkungsvollen Gliederung durch Brüstungsgesimse, Hausteinsockel und durch die Reihung von Rechteckfenstern mit Klappläden. Vorgärten, Pergolen und Grünflächen geben der Anlage ein freundliches Gesicht.
Diese in ihrer Größe in Darmstadt seinerzeit beispiellose Baugruppe dokumentiert, wie die im gesamten Deutschen Reich zur gleichen Zeit thematisierte Bauaufgabe in traditionsgebundene Formen gefaßt wurde; in ihrer klaren und ruhigen Gesamtwirkung gilt sie bis heute als ein gelungener Abschluß des gründerzeitlich verdichteten Martinsviertels. Dazu zählt auch der Baubestand der Nachkriegszeit, mit dem es gelang, die Lücken des Zweiten Weltkriegs wieder zu schließen und dem Gebiet die ursprüngliche Geschlossenheit zurückzugeben.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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