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Die in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts am Westhang der Mathildenhöhe entstandene, gleichmäßig bepflanzte Gartenanlage war seit jeher beliebter Aussichtsort der Darmstädter und wurde mit provisorischen Bauten in die Ausstellungen der Künstlerkolonie integriert. Die Stützmauer mit Brunnennische und den Reliefs von Ludwig Habich und Daniel Greiner entwarf Joseph Maria Olbrich 1904.
Einer der wichtigsten Beiträge zur letzten Ausstellung der Künstlerkolonie war die künstlerische Ausgestaltung des Hains durch den Bildhauer Bernhard Hoetger. Er schuf einen abgeschlossenen Bezirk mit streng axialer Verteilung von Skulpturen und Reliefs, die den Kreislauf des Lebens - das Werden und Vergehen - sinnbildhaft darstellen.
Hauptgruppe ist die große Plastik der sterbenden Mutter mit Kind, eine Variante von Hoetgers Grabmal für Paula Modersohn-Becker; die Seitenachsen werden von vier monumentalen Reliefs begrenzt. Auf der Nordseite eine Reihe von Krugträgerinnen, dazwischen in einer Achse mit dem Portal eine von drei Figuren bekrönte Brunnenanlage. Große Vasen auf der West- und Südseite sind dekorative Ergänzung zum künstlerischen Programm. Plastiken und Reliefs standen ursprünglich in Nischen abschirmender Spalierwände und trugen Bemalung. (k,g,s)
"In Darmstadt fand H. in der plastischen Ausschmückung des Platanenhains eine erste große, der Ziele seines Schaffens würdige Aufgabe. Im Verein mit dem Archit. Albin Müller hat H. hier eine Monumentalanlage von prachtvoll einheitlicher Stilwirkung, in die auch die umgebende Natur mit einbezogen ist, geschaffen. In einen straffen tekton. Rahmen gespannt, halten H.s Skulpturen die Nischen einer den Hain umfassenden Efeuwand besetzt, unter Beobachtung einer streng rhythmischen Verteilung der plastischen Akzente, die ihnen anstelle des Charakters eines zufälligen Schmuckes den einer notwendigen Architektonik gibt. Durchgehends bemalt oder vergoldet, hat diese Plastik trotz der idealistischen Formgebung das unmittelbar Lebendige von frühgotischen Skulpturen. Besonderen Reiz bieten die symbolischen Beziehungen der Brunnenskulpturen ( ... ) zu dem Element des Wassers, die aus formal-rhythmischen, nicht aus gedanklichen Verbindungen sich ergeben. Die Inspiration an ägyptischer, griechisch-archaischer und indischerKunst, zu der H. auf dem Umweg über Maillol gelangt ist, hat die Form zwar entscheidend beeinflußt, doch sind diese adaptierten Elemente selbständig verarbeitet zu einem ganz persönlichen Stilausdruck."
Thieme-Becker, Künstlerlexikon, 1924
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